Langzeitreisen Sabbatical

Sabbatical & Sabbatjahr | Definition, ErklärungDefinition, Erklärung, Vorbereitung

Sabbatical & Sabbatjahr
Sabbatical & Sabbatjahr
geschrieben von Jens

Auszeit nehmen – Sabbatical & Sabbatjahr | Definition, Erklärung

Das Sabbatical ist ein Arbeitszeitmodell, das Ihnen die Möglichkeit gibt, für längere Zeit, meist 3 – 12 Monate, aus dem Job auszusteigen und nach dieser Zeit auf den Arbeitsplatz wieder zurückzukehren. Die Grundlage für diese Auszeit bietet das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) vom 1. Januar 2001, das eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit erlaubt. Voraussetzung für die Anwendung ist allerdings eine Betriebsgröße von mehr als 15 Mitarbeitern und eine bisherige Beschäftigungsdauer von mehr als 6 Monaten. Aus dem TzBfG leitet sich kein gesetzlicher Anspruch ab. Ein Sabbatical kann durch den Chef jederzeit aus betrieblichen Gründen abgelehnt werden.

Ein Sabbatical ist rechtlich gesehen eine einvernehmliche vertragliche Arbeitsbefreiung, in der die Pflicht zur Arbeitsleistung für einen befristeten Zeitraum ruht. Alle Nebenpflichten bleiben weiterhin bestehen.

Aus zeit nehmen – Sabbatical & Sabbatjahr | Die Vorabplanung

Planen Sie frühzeitig Ihr Sabbatical und beantworten Sie sich die Fragen:

  • Was für Rahmenbedingungen sind zu beachten? Familie, Beziehung, Arbeitsstelle
  • Wie lange soll es dauern?
  • Lesen Sie Erfahrungsberichte von anderen Auszeit-Nehmern, meine Erfahrung hat gezeigt, dass es diese im Web nicht gibt, deshalb auch diese Seite
  • Überlegen Sie sich die finanziellen Auswirkungen
  • Klären Sie, ob in Ihrem Stadtverwaltung Sabbatical-Angebote und -Regelungen existieren, z.B. Magistratsbeschlüsse. Benutzen Sie ihr Intranet
  • Sprechen Sie mit anderen Aussteigern, wie diese ihre Auszeit vorbereitet und durchgeführt haben. Fragen Sie sie nach ihren Erfahrungen und Erkenntnissen; Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es kaum Leute im öffentlichen Dienst gibt, die schon ein Sabbatical gemacht haben. Ich war glaube ich der erste bei unserem Amt mit ca. 650 Mitarbeitern und wahrscheinlich der erste in der gesamten Stadtverwaltung bei der Dauer von 12 Monaten.
  • Bereiten Sie rechtzeitig Ihr Amt und Ihre Vorgesetzten auf Ihre Pläne vor und machen Sie ihnen Ihre Absicht schmackhaft; Hier darauf achten, dass die Kollegen erst einmal nichts davon mitbekommen
  • Nutzen Sie günstige Zeitpunkte für den Beginn: Umorganisationen, Projektabschlüsse, Abteilungswechsel oder wenn Sie eh einen Jobwechsel anstreben
  • Bauen Sie eine Argumentationskette auf, die die Vorteile Ihres Sabbaticals für das Amt/Firma aufzeigen. Das können neue Kenntnisse, (Auslands-)Erfahrungen oder auch Kontakte sein
  • Präsentieren Sie einen Plan, wie der temporäre Ausstieg aus dem Amt/Firma vorbereitet werden kann, wie Regelungen während Ihrer Abwesenheit aussehen könnten und wie der Wiedereinstieg erfolgen kann
  • Planen Sie eine Vorwarnzeit bis zu 1 1/2 Jahren

Gründe für eine längere Abwesenheit können sein:

  • Berufliche Weiterbildung
  • Weiterbildung
  • Sprachenlernen
  • Studium oder sonstige Ausbildung

Persönliche Projekte

  • Hausbau
  • Verlängerung der Elternzeit bzw. Pflege naher Angehöriger
  • längere Reisen
  • Besinnung (z.B. auch in einem Kloster), Neu- oder Umorientierung
  • längerfristiges ehrenamtliches Engagement in Nonprofit-Projekten
  • Burnout

 

Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf ein Sabbatical, aber manche Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit einer Auszeit an. Die Gründe reichen vom Ausgleich von Auftragsschwankungen, Vermeidung von Kündigungen bis hin zu einer verstärkten Mitarbeiterbindung. Unternehmen sehen die Auszeit zunehmend positiv, da die Mitarbeiter nach einer solchen Zeit ausgeruht, motiviert und dankbar zurückkommen. Gerade Unternehmensberatungsfirmen und große Firmen nutzen diese Form, um Fachkräfte und Führungskräfte an sich zu binden. Dementsprechend gibt es dort häufig entsprechende Programme, die in Arbeitsverträgen, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen verankert sind. Auch bei den Beamten, v.a. bei Lehrern und Hochschulprofessoren finden sich Angebote für ein Sabbatjahr. Im übrigen kann über die Auszeit verhandelt werden.

Das Nehmen einer Auszeit kann erfolgen in Form:

  • Nutzung eines Lebensarbeitszeitkontos bzw. Langzeitkontos
  • Hierbei werden über eine längere Zeit Plusstunden auf einem Arbeitszeitkonto angespart. Diese können sich durch Überstunden oder nicht genommenen Urlaub ergeben. Dabei sind allerdings die gesetzlichen Vorschriften, wie maximale Arbeitszeit pro Tag und Nehmen des Urlaubs bis zum 1. April des Folgejahres zu beachten
  • Sonderform von Teilzeit
  • Hier gibt es Modelle, bei denen z.B. über 3 Jahre 40 Stunden pro Woche gearbeitet, aber nur 30 Stunden pro Woche bezahlt werden. Das 4. Jahr ist dann frei, wird aber wie bislang bezahlt
  • Unbezahlter Urlaub
  • Kündigung der bisherigen Arbeitsstelle und längere, unbezahlte Pause bis zum Einstieg in eine neue Anstellung

Ein wichtiger Hinweis:

  • Der Vorteil von Langzeitkonto und Teilzeitmodell liegt darin, dass der Arbeitgeber auch während des Sabbaticals die Sozialversicherungsbeiträge bezahlt. Beim unbezahlten Urlaub oder einer Kündigung müssen Sie sich selbst darum kümmern.

Über ein Feedback per Kommentar würde ich mich sehr freuen!!!

 

 

Dir hat dieser Artikel mit den Tipps gefallen? Dann teile ihn, ich freue mich darüber! Oder möchtest du über neue Blogbeiträge informiert werden? Dann abonniere unsere RSS-Feeds.

Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

Freue mich über ein Kommentar von dir