Die Garden Route mit dem Cape Agulhas wartet
Elf Jahre ist es her, dass ich die Garden Route in Südafrika abgefahren habe. Viel mehr bin ich damals aus Zeitmangel durch gerast. Dieses Mal wollte ich mir etwas mehr Zeit nehmen und bin von Kapstadt bis nach Plettenberg Bay gefahren und habe dabei an den Punkten Cape Agulhas, Mossel Bay, Knysna etwas halt gemacht.
Auf der Garden Route treffen sich zwei Ozeane am Cape Agulhas
Die meisten denken ja, dass unterhalb von Kapstadt am „Kap der guten Hoffnung“, sich der Indische Ozean und der Atlantik trifft. Diese Annahme ist jedoch falsch, denn der südlichste Punkt Afrikas liegt ca. 220 Kilometer östlich von Kapstadt und es ist das „Cape Agulhas“. Da ich mittags in Kapstadt mit dem Auto losgefahren bin und noch einen Abstecher über das Rentner-Städtchen „Hermanus“ gemacht hatte, erreichte ich erst weit nach Sonnenuntergang den wunderschönen „Cape Agulhas Backpacker“. Ein toller Ort für eine Übernachtung im jetzigen Winter und so wie es hier aussieht geht der Punk im Sommer hier ab, wenn die Surfer hier sind.
Am nächsten Morgen geht es auf der Garden Route dann noch ein paar Kilometer mit dem Auto bis zum Cape Agulhas. Viel los ist nicht, aber wie gesagt es ist Winter in Südafrika. Ich setze mich auf die Felsen direkt hinter der Markierung und schaue eine ganze Weile den Wellen zu. Nach einer Weile wird es mir zu kalt und ich mache mich auf zum Auto um langsam weiter zu ziehen.
Mossel Bay ein netter Ort auf der Garden Route zum relaxen
Im Sommer wird es hier voll sein, denn die Strände laden zum Baden und Surfen ein. Allerdings liegt die Halbinsel Mossel Bay so gut im Indischen Ozean liegt, dass dort gleich nach Hawaii das mildeste Volljahr-Klima der Welt herrscht. Das Klima ist super, denn ich muss meine Jeans und die Fleece Jacke gegen Shorts und T-Shirt tauschen, damit ich nicht ins Schwitzen komme. Ich verbringe einen wundervollen Tag im Mossel Bay, genieße die Sonne bei Kaffee und Kuchen und gegen Abend ruft der Sundowner. Mein Bett buchte ich im Moselbay Backpackers und der Backpacker kommt mir eher wie ein Bed&Breakfast vor.
Weiter auf der „Old George – Knysna Road“
Zeit haben ist etwas Schönes, so fahre ich nicht über die N2 (Autobahn) nach Knysna, sondern über die alte Straße von George nach Knysna. Es dauert etwas länger, die Geschwindigkeit auf den ungeteerten Wegen wird geringer, aber dafür ist die Landschaft einfach bezaubernd. Es geht durch Schluchten, Pässen, Wäldern, über Flüsse und das Farbenspiel der Natur mit der Sonne lässt das langsame vorankommen zur Nebensache werden.
Knysna selbst ist wieder eine eher „Rentner Urlaubshochburg“ mit Waterfront, die im sehr kleinen versucht die Waterfront aus Kapstadt zu kopieren. Die Lagune ist jedoch sehr schön und in dieser sollen sogar Seepferdchen leben. Leider hab ich keins gesehen. Ich fahre mit dem Auto einige Aussichtspunkte ab und stelle fest, dass hier sehr schicke Villen stehen. Jedoch stehen viele zum Verkauf, was mich nachdenklich macht. Scheinbar doch zu langweilig hier? Mir soll es egal sein, denn die Preise könnte ich sowieso nie bezahlen und mir wäre es definitiv zu langweilig hier.
Am nächsten Tag möchte ich etwas an der Küste wandern gehen und ich entscheide mich den „Kranshoek Costal Walk“. Leider ist mir nicht ersichtlich wie weit und lang diese Wanderung ist! Mein Herbergsvater meinte gute drei Stunden und es geht „Auf-und-Ab-Auf-und-Ab“. Am Parkplatz sehe ich ein Schild und laufe los. Es geht durch einen schönen Wald immer nur steil abwärts Richtung Küste. Der kleine Pfad ist abwechslungsreich und manchmal gibt es ein paar schöne Ausblicke in das Tal. Der kleine Bach will öfter überquert werden und so stehe ich plötzlich nach 45 Minuten am Indischen Ozean.
Von einem Strand ist nichts zu sehen, jedoch dafür viele große Steine und von einem Zeichen wo es lang geht mal ganz zu schweigen. Das Laufen auf den Steinen ist nicht so einfach, da ich mir auch die Haxen nicht brechen möchte, denn ob hier jemand die nächsten Tage vorbei kommt bezweifele ich. So lauf ich erst einmal in die falsche Richtung, bevor ich durch Zufall ein grünes Schild auf der anderen Seite des Strands zwischen ein paar Steinen stehen sehe.
Ich sehe nach oben und der Weg sieht steil aus. Ich laufe los und die Aussicht auf das Meer wird pro Höhenmeter immer besser. Obwohl ich die Aussichten ein paar Mal genieße bin ich nach noch nicht einmal einer viertel Stunde oben. Jetzt geht der Weg an der Schlucht immer eben bis zum Parkplatz, den ich nach einer halben Stunde erreiche. Ich denke, WOW 45 Minuten nach unten und nur 30 Minuten nach oben gebraucht! Scheinbar bin ich gut in Form.
Auf dem Heimweg komme ich noch am „Garden Eden“ vorbei und halte dort. Da ich eine Tagespass für den Nationalpark für den Kranshoek Costal Walk hatte, konnte ich diesen Park auch besuchen. Der „Garden Eden“ darf sich nicht gerade als Wanderweg bezeichnen, vielmehr ist es ein eineinhalb Kilometer langer Rundweg auf Holzbalken für fußlahme Menschen. Der Wald ist sehr schön, jedoch stört mich der ständige Autolärm der N2.
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So mein Lieber , jetzt will ich mich für die wunderschönen Aufnahmen bedanken . Es war wieder ein schöner Reisetag ! Eigentlich wollte ich mehr schreiben aber was soll man zu solchen Aufnamen sagen einfach WAU !!