Was erwartet dich an der Huacachina-Oase? – Eine geile Buggy-Tour inklusive Sandboarding durch die Dünen!
Die Bilder die ich von der Huacachina-Oase im Internet gesehen habe waren immer wunderschön und ich dachte, dass die Huacachina-Oase idyllisch weit in einer Wüste oder wüstenähnlichen Landschaft liegen würde. Dazu gibt es noch Action mit der Buggy-Tour und dazu kommt noch das Sandboarding durch die Dünen. So gesehen war es klar, dass ich in Ica ein Stopp einlege und mir das anschauen will.
Die Huacachina-Oase – Was für eine Enttäuschung
Was für eine Enttäuschung war die Huacachina-Oase für mich. Die Bilder, die ich vorab immer gesehen hatte passen nicht zum tatsächlichen empfinden, als ich am Ufer der Oase stand. Ich kenne das ja, dass Bilder nicht immer die Wahrheit widerspiegeln, aber hier ist alles komplett anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Die Huacachina-Oase ist dreckig, das Wasser steht und sieht nicht besonders lecker aus. Die paar Pärchen, die gerade mit dem Ruderboot über die Oase schippern, machen das Bild nicht schöner. Ich laufe einmal komplett um die Oase herum und wundere mich über den vielen Müll auf dem Weg. Ein Viertel des Ufers ist bebaut mit einem oder zwei Restaurants oder Bars und der Rest sind verfallene Umkleidekabinen aus einer längst vergangen Zeit. Damals war die Oase vielleicht noch sauber zum Baden, aber heute geht in das Wasser bestimmt keiner mehr freiwillig rein. An der Seite der Restaurants geht es praktisch zu einem kleinen Ortskern mit vielen kleinen Touristen-Geschäften, Bars, Hotels und den Tour-Anbieter der Buggy-Touren. Ich bin enttäuscht und bin gespannt auf meine gebuchte Buggy-Tour durch die Dünen.
Die Buggy-Tour durch die Dünen bei Ica
Das war geil… bei der Buggy-Tour durch die Dünen habe ich etwas ganz anderes erwartet, aber nicht, dass das eine Wahnsinns Tour mit Adrenalin-Faktor wurde. Diese verrückt aussehenden Fahrzeuge haben nicht gerade viel mit einem Auto zu tun, sondern sind völlig auf das Fahren in den Sanddünen konstruiert. Der Motor hat bestimmt eine hohe Leistung und wieviel PS es so bringt wissen bestimmt nur die Geister des Hubraums. Am Rande von Huacachina geht es los und dann erstmal recht gemütlich die Dünen hoch. Auf einer der höchsten Dünen stellen wir uns in die Reihe von anderen Vehikels der Konkurrenz und hier dürfen wir die Sandboards auspacken und zwei Dünen runter brettern, aber dazu gleich mehr. Unser Buggy will unten auf uns warten, damit wir dann Richtung Huacachina wieder fahren. Als uns der Buggy-Fahrer wieder einlud, dachte ich booarr war das langweilig, aber es sollte erst richtig losgehen.
Wenn dein Buggy in der Wüste liegen bleibt
Leider verreckte dann unser Buggy und nichts ging mehr, Handyempfang gab es hier auch so gut wie keinen, so dass wir erst einmal gestrandet waren. Während der Buggy-Fahrer andere Buggy-Fahrer ansprach uns abzuschleppen hüpfe ich etwas von unserem Buggy um ein paar Fotos zu machen. Die Abschleppaktion verlief dann „eher im Sand“, denn unser Buggy-Fahrer war etwas blöd und stieg dauernd auf die Bremse, so dass das Zugfahrzeug immer abrupt stehen blieb und uns nicht mehr aus dem Sand bekam. Nach dem der dritte Abschleppfahrer aufgab, standen wir nun in der Wüste, aber hatten wieder Handyempfang. Jetzt kam endlich Hilfe, nämlich ein anderer Buggy mit einem sehr guten Fahrer. Yeah es ging weiter und unser Chaos-Driver musste beim defekten Buggy bleiben.
Fast 90 Grad die Düne runter
Da wir nun schon über eine Stunde verloren hatten, hat der neue Buggy-Fahrer nur noch im Sinn uns glücklich zu machen. Er gab alles und als wir die erste Düne anfuhren und auf der Rückseite ging es fast im freien Fall 90 Grad abwärts schnellt der Puls hoch und das Adrenalin machte sich breit im Blut. Zwischen einem wachsenden Glücksgefühl und die Hosenvoll machte sich im Buggy breit, jedoch wollte jeder immer mehr davon. Unser Buggy-Fahrer gab echt alles, Düne mit heulendem Motor rauf, über die Dünenkannte drüber und im Sturzflug wieder runter. Für mich hätte es immer weiter gehen dürfen, aber irgendwann hatten wir den Ortsrand von Huacachina wieder erreicht. Man war das geil und hat Spaß gemacht.
Sandboarding in den Dünen bei Ica
Der Buggy stoppt oben auf einer der höchsten Dünen und hier stehen schon einige Buggys herum. Unser Buggy-Fahrer gibt uns nach und nach die Sand-Snow-Boards aus und kleine Kerzenreste dazu. Die Erklärung zum Kerzenstummel kommt direkt, denn die machen das Sandboard schnell. Daher stehen alle erstmal da und wachsen das Sandboard auf der Unterseite kräftig ein. Bevor ich mich auf das Sandboard lege und die guten 100 Meter die Düne herunterstürze, schau ich mir das Schauspiel bei den anderen Leuten an. Ich hege die Hoffnung zu erkennen wie ich das am Besten überlebe und noch Spaß dabei habe. Meine Bewunderung gilt denjenigen, die ohne Bindung doch tatsächlich stehend die Düne herabfahren und sich dabei keine Bänder in den Knöchel reißen. Ich lege mich dann mal lieber auf das Board und laufe zur Abbruchkante.
Auf dem Sandboard die Düne runter
Es ist so weit, ich liege auf meinem Sandboard drauf und es ragt etwas über die Abbruchkante der Sanddüne drüber. Mit meinen Händen halte ich die Schnüre für die Schuhbefestigung fest und hoffe nicht links oder rechts runterzurutschen. Daher nehme ich mir vor so gerade als möglich die Düne herunter zu fahren und bin gespannt. Ich kippele über die Abbruchkante und es geht los. Die ersten 10 Meter bewegt sich das Sandboard kaum und ich denke, dass wenn es so schön langsam weitergeht kein großes Ding wird. Nach 20 Metern ändert sich alles sehr schnell, das Sandboard geht jetzt ab wie ein Zäpfchen, ich liege da auf dem Sandboard drauf und versuche mich festzuhalten und die kleinen Hubbel mit meinen Unterarmen auszubalancieren, damit der Kopf nicht nach unten nickt. Alles läuft prächtig und die Geschwindigkeit des Boards wird immer schneller. Es macht Spaß und der Geschwindigkeitsrausch mit der schönen Landschaft verstärkt das Gefühl noch zusätzlich, bis das Dünenende kommt und ich etwas Pech hatte.
Sandboarding kann auch wehtun – wie ich mir die Nase anknackste
An vieles denkt man und manches im Leben lernt man aus Erfahrung. Ich habe schmerzlich was aus Erfahrung gelernt und hätte vorher nicht daran gedacht. Als es auf der Düne so richtig ab ging, federte ich die kleinen Hubbel mit meinen Oberarmen ab, dass mein Kopf gerade ausschaute. Soweit so gut, aber an was ich nicht dachte war an den Punkt, an dem die Düne endet. Hier ist natürlich eine große Winkelveränderung also ein Mega-Hubbel und wenn man den mit einer wahnsinns Geschwindigkeit erreicht, dann fährt der Kopf weiter nach unten und das Sandboard nach oben. Den Hubbel, oder besser gesagt diese Winkelveränderung habe ich nicht kommen sehen und bin dann mit voller Wucht mit der Nase auf das Sandboard „eingenickt“. Der Schmerz schoss mir durch den gesamten Körper und wollte auch erst einmal nicht nachlassen. Nach ein paar Minuten ging es dann wieder und bei der nächsten Düne passierte mir dies nicht mehr, denn aus Erfahrung lernt man im Leben. Ein Selfie danach war aber noch Pflicht, denn so eine schöne dicke rote Nase hatte ich noch nie. Wie sagte ich vorher! Einfach geil war die Sand-Buggy-Tour mit dem Sandboarding und ich würde sie gleich wieder machen, wenn ich dort vorbei komme.
Wo Übernachten in Ica bevor es am nächsten Morgen nach Lima geht?
Es ist bereits dunkel und nach 19.00 Uhr als ich nach der Buggy-Tour in meiner Unterkunft ankomme. Jetzt noch vier Stunden bis Lima weiterfahren möchte ich nicht, denn dann würde ich gegen Mittnacht dort ankommen. So nehme ich mir hier in Ica ein Zimmer und fahre ausgeschlafen am nächsten Morgen mit dem Bus weiter Lima.
Wie An- und Abreisen nach Ica? Mein Tipp zur Reiseplanung!
An- und Abreisen nach Ica oder zu den Nazca Linien ist kein Problem, ich denke jedoch, dass es unterschiedliche Reisearte der Reisenden gibt. Dazu kommt noch die Reiseroute des Einzelnen. Daher kannst du ohne Probleme die Huacachina-Oase und eine Buggy-Tour inklusive Sandboarding als eine Tagestour aus Lima machen, oder auf der Reise von Lima nach Arequipa oder umgedreht einplanen.
Als Tagestour von Lima aus
Die geführte Tagestour ist natürlich einfach und bequem, allerdings kostet sie auch etwas mehr. Hier wirst du im Hotel oder Hostel in Lima gegen 6.00 bis 7.00 Uhr morgens abgeholt und es geht dann im Minivan nach Ica. Von Lima sind es gute 300 Kilometer bis nach Ica und du solltest mit guten vier Stunden dafür rechnen. Bevor es zur Huacachina-Oase, der Buggy-Tour und dem Sandboarding geht wird noch ein Stopp in Paracas eingelegt. In Paracas unternimmst du eine zweistündige Bootstour zu den Ballestas-Inseln, die gerne mit der Galapagos-Insel verglichen wird. Dort gibt es Kolonien von Seelöwen und Robben zu sehen. Danach geht es weiter zur Huacachina-Oase wo die Buggy-Tour inklusive Sandboarding durch die Dünen auf dich wartet. Der Tag endet dann nach 16 oder 17 Stunden in Lima wieder in deinem Hotel oder Hostel, wo dich der Fahrer wieder absetzt. Solch ein Trip ist bestimmt auch recht anstrengend, aber zum Glück muss man kein Auto fahren und kann aus dem Fenster schauen. Diese Huancachina-Tour kannst du auch von Lima aus buchen.
Natürlich kannst du dies auch selber mit den normalen Bussen unternehmen und von Lima nach Ica fahren. Da es von Lima gute 300 Kilometer nach Ica und der Huacachina-Oase ist, solltest du sehr früh am Busbahnhof in Lima starten. Für die Busfahrt solltest du ungefähr vier bis fünf Stunden einplanen. Dort kannst du dann deine Buggy-Tour durch die Sanddünen unternehmen und beim Sandboarding dein Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen lassen. Am Abend geht es dann wieder mit dem Bus nach Lima zurück, oder du planst einfach eine Nacht in Ica ein und fährst am nächsten Morgen wieder zurück nach Lima. Die Huacachina-Buggy-Tour starten alle an der Huacachina-Oase.
Auf dem Weg von Arequipa und Lima – Zwischen Stopp in Nazca und Ica
Auf dem Weg von Lima nach Arequipa oder umgekehrt kannst du mit einer Übernachtung in Nazca ziemlich viel erleben und sparst dabei noch einen ganzen Urlaubstag ein. Wie das geht ganz einfach.
Auf dem Weg von Lima nach Arequipa
Sehr früh morgens solltest du in Lima am Busbahnhof starten um nach Ica zu fahren. Wie oben schon geschrieben, wirst du hierfür ungefähr vier bis fünf Stunden benötigen. Ich würde wahrscheinlich am Abend vorher in Lima starten und statt in Lima in Ica übernachten, damit ich gleich morgens zur Huacachina-Oase fahre wo die Huacachina-Buggy-Tour beginnt. Die Huacachina-Buggy-Tour dauert ca. vier Stunden und dann würde ich sofort zum Busbahnhof um mit dem nächsten Bus weiter nach Nazca zu fahren. Von Ica sind es ca. 150 Kilometer und nach zweieinhalb Stunden solltest du Nazca erreichen. Zeitlich immer etwas Puffer einbauen und mich vom Fahrer der Airline am Busbahnhof abholen lassen, um direkt zum „Maria Reiche Airport“ zu fahren. Hier jetzt die Nazca Linien aus der Luft ansehen, bevor mich der Fahrer wieder zurück zum Busbahnhof bringt. Am Busbahnhof würde ich dann den Nachtbus nach Arequipa nehmen um dort dann morgens auszusteigen und die wunderschöne Stadt mit ihrer Umgebung zu erkunden.
Auf dem Weg von Arequipa nach Lima
Ich habe es zum Beispiel so gemacht, dass ich in Arequipa mit dem Nachtbus gestartet bin und nach Nazca gefahren bin. Dort früh morgens angekommen und mein Fahrer der Airline hatte schon am Busbahnhof auf mich gewartet um mich direkt zum „Maria Reiche Airport“ zu fahren. Dort habe ich dann bis zum Mittag mir die nazca Linien aus der Luft angesehen, bevor mich der Fahrer wieder zurück zum Busbahnhof gebracht hat. Von dort aus bin ich dann nach Ica weitergefahren um mir die Huacachina-Oase anzusehen und dort eine Buggy-Tour inklusive Sandboarding in den Sanddünen zu machen. Geschlafen habe ich dann in Ica, bevor es morgens nach Lima ging.
Bilder von der Huacachina-Oase
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