Alle Informationen zum Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn – Anfahrt, Aussichtsplattformen, Brückenpfeilern und Unterkunft
Eine wirkliche Sehenswürdigkeit in Graubünden (Schweiz) ist das Landwasserviadukt bei Filisur. Die 65 Meter hohe und 136 meterlange Eisenbahnbrücke gehört zum Netz der Rhätischen Bahn und gilt als ein Wahrzeichen der Bahngesellschaft. Du solltest bei einem Besuch im Kanton Graubünden dir diese wunderschöne Eisenbahnbrücke nicht entgehen lassen. Das Landwasserviadukt ist für Bahnliebhaber und Wandere ein echter Hingucker. Alle wichtigen Informationen zum Landwasserviadukt für deinen Besuch habe ich dir nach meiner Reise aufgeschrieben.
Entstehung und Bau des Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn in Filisur
Das Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn (RHB) ist alt und der Bau der Brücke ist für mich nicht zu glauben, wenn du direkt davorsteht. Der Bau des Landwasserviadukt startete im März 1901 und nach 19 Monaten, im Oktober 1902 fuhren die ersten Züge über das Landwasserviadukt. Das Besondere an dem Bau des Landwasserviadukt war, dass die drei Hauptpfeiler ohne ein Gerüst entstanden. Das hatte zwei Gründe. Zum Ersten, Kosten senken und zum Zweiten gab es Bedenken wegen der Hochwassergefahr des Flusses Landwasser. Außergewöhnlich war zu der Zeit der Bau, im inneren eines Turms entstand ein eiserner Stützturm, der eingemauert wurde. Mit dieser Technik erreichten die Brückenpfeiler ihre Höhe von 65 Metern. Die Brücke mit ihren sechs Brückenpfeiler erreicht eine Länge von 136 Meter. Das Landwasserviadukt kostete 280.000 Schweizer Franken, was eine Stange Geld war.
Die Sanierung und Instandsetzung
Nach 106 Jahren kam das Landwasserviadukt in seine Jahre und somit wurde startete Sanierung und Instandsetzung des Landwasserviadukt. Die Sanierung des Bauwerks erfolgte während des laufenden Betriebes der Rhätischen Bahn durchgeführt und dauerte acht Monate. Das Landwasserviadukt befindet sich seit 2008 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Aus diesem Grund darf das Landwasserviadukt nicht verändert werden. Das Ergebnis; diese wunderschöne Brücke ist heute ein Augenschmaus des Betrachters. Mein Besuch bei diesem Bauwerk möchte ich nicht missen. Das Landwasserviadukt ist ein Must-See der Schweiz.
Anfahrt zum Landwasserviadukt
Die Anreise zum Landwasserviadukt ist unkompliziert. Bei Google-Maps gib bitte nicht „Landwasserviadukt“ ein, Google wird dich zu einem Aussichtspunkt oder zum Parkplatz der Brückenpfeiler navigieren. Den Parkplatz findest du zwischen den Orten Tiefencastel und Filisur (Koordinaten 46.675448, 9.670965 oder 46°40’31.6″N 9°40’15.5″E) an einer Kurve. Von hier aus kommst du an alle drei Aussichtspunkte und die Brückenpfeiler.
Aussichtspunkt Brückenpfeiler
Der Aussichtspunkt Brückenpfeiler ist der perfekte Ort das Landwasserviadukt zu erkunden, hier gibt es einen Parkplatz. Von dem Parkplatz bis zum Aussichtspunkt der Brückenpfeiler sind es gerade zehn bis 15 Minuten zu laufen. Der Weg hat keine Steigung ist leicht zu laufen. Wer im Sommer kommt, der kann hier grillen, der Aussichtspunkt Brückenpfeiler besitzt einen Gemeinschaftsgrill und einen Tisch mit Bänken. Hier kann die wunderschöne Eisenbahnbrücke mit ihren gewaltigen Brückenpfeilern von vorne und hinten bestaunt werden. Im Sommer findest du eine kühle Erfrischung im Fluss Landwasser.
Aussichtsplattform Süd Landwasserviadukt
Die Aussichtsplattform Süd ist vom Parkplatz in 30 Minuten zu Fuß zu erreichen. Wandern ist nicht deins? Mit dem Auto fährst du nach Filisur in die Bahnhofstraße. Diese Straße führt dich raus aus Filisur und nach der zweiten Unterführung kommt ein klitze kleiner Parkplatz (Koordinaten 46°40’32.4″N 9°40’37.1″E oder 46.675655, 9.676957). Dieser hat Platz für drei bis vier Autos. Von dort aus ein paar Meter zurück durch die Unterführung der Rhätische Bahn laufen. Hier beginnt der Wanderweg zur Aussichtsplattform Süd und ein paar Minuten später bist du an der Aussichtsplattform Süd.
Von Der Bahnhofstraße aus läufst du bequem neben den Schienen zur Aussichtsplattform Süd. Die kleinen Steigungen auf dem Wanderweg stellen keine Herausforderung dar und nach ca. 15 Minuten bist du dort und sieht das Viadukt.
Von hier aus hast du eine gute Aussicht von oben auf das Landwasserviadukt. Die Aussichtsplattform Süd nicht der perfekte Spot zum Fotografieren.
Aussichtsplattform Nord Landwasserviadukt – Mein Foto-Tipp
Die perfekten Bilder von dem Landwasserviadukt werden auf der Aussichtsplattform Nord fotografiert. Als ich im Winter dort war, war der Wanderweg zugeschneit und nicht zu laufen. Jeden den ich im Hotel fragte riet mir davon ab, oder meinte es sei unmöglich von dort das Bauwerk anzusehen. Aus diesem Grund bin ich selber nicht hochgegangen. Die Fotos die ich sah sprechen für sich und ich muss im Sommer die Aussichtsplattform Nordein zweites weiteres besuchen.
Die Aussichtsplattform Nord ist am besten vom Parkplatz der Brückenpfeiler aus zu erreichen. In einer halben Stunde vom Parkplatz aus erreichst du die Aussichtsplattform Nord. Der Weg geht Richtung Brückenpfeiler und vorher links Richtung Schmitten ab. Von hier kannst du das Landwasserviadukt mit seinem Panorama genießen. Mein Foto-Tipp für dich – die Aussichtsplattform Nord.
Wo übernachten in Graubünden bei der Brücken-Sehenswürdigkeit
Als wir mit dem Auto im Kanton Graubünden ankamen haben wir eine Übernachtung gesucht, die verkehrsgünstig liegt. Bei der Suche sind wir auf das Hotel Albula & Julier gestoßen und haben uns ein Doppelzimmer gebucht. Hotels sind in der Schweiz teuer und das Interessante war, dass es an dem Tag noch zu den günstigen gehörte. Eine weitere Möglichkeit ist die Buchung eines Zimmers in Filisur, was genauso weit vom Landwasserviadukt weg ist. Übrigens, kannst du von beiden Orten mit der Rhätischen Bahn über das Landwasserviadukt fahren, mehr im nächsten Abschnitt.
Das Hotel Albula & Julier hat wunderbare moderne und schöne Zimmer. Das Bad ist modern und die Dusche war mit einer Milchverglassung als Wand zum Zimmer hin. Das Bett mit seiner Matratze war klasse, die Fernsehqualität auf dem großen Flachbildschirm war nicht berauschend. Das Frühstück war inklusive und gut. Gut ausgeschlafen und entspannt ging es zum Landwasserviadukt.
Mit der Rhätischen Bahn über die geniale Brücke
Wer Geld und Zeit hat, der kann mit dem Glacier Express oder dem Bernina Express durch die Schweiz fahren und die außergewöhnlichen Landschaften genießen. Wer nicht die Zeit und das Geld hat, der kann sich eine einfache Fahrt mit der Rhätischen Bahn RHB von Tiefencastel nach Filisur für ca. 15 Schweizer Franken buchen. Die Fahrt dauert ca. eine viertel Stunde und führt über das UNESCO-Weltkulturerbes, dem Landwasserviadukt.
Eine schöne Tagestour, oder für die, die kein Auto haben um zum Parkplatz zu kommen wäre diese. Morgens vom Bahnhof Tiefencastel und von dort mit dem Zug nach Filisur. Vom Hotel Albula & Julier sind es gerade 450 Meter bis zum Bahnhof. Auf der Fahrt kannst du die Aussicht oben auf dem Landwasserviadukt genießen. In Filisur angekommen geht es per Fuß über die Bahnhofstraße zu der Aussichtsplattform Süd. Weiter runter zu den Brückenpfeilern und auf der anderen Seite hoch zur Aussichtsplattform Nord. Von dort aus geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Bahnhof Filisur. Ich gehe davon aus, dass diese Wanderung vom Bahnhof Filisur und zurück sechs Stunden dauert (bin es selber nicht gelaufen). Ab dem Bahnhof in Filisur geht es mit dem Zug über diese wunderbare Eisenbahnbrücke über das Landwassertal zurück nach Tiefencastel. Den Fahrplan kannst du online auf der Webseite der Rhätischen Bahn RHB abfragen. Als Abfahrtsort, Datum und als Bahnhof „Tiefencastel Bahnhof“ bzw. „Filisur Bahnhof“ ein.
Ein unglaublicher Blick auf dem Julier Pass
Das Landwasserviadukt ist erkundet und somit gab es noch eine Sache zu fotografieren. Der Julier Pass hat ein paar wunderbare Serpentinen, die mit einer Drohne perfekt fotografieren kann. Da unsere Fahrt über den Julier Pass ging mussten wir noch auf der Hochfahrt die perfekte Stelle zum Fotografieren und zum Parken finden. Nach den Serpentinen gab es eine Ausbuchtung im hohen Schnee, wo wir parken konnten. Von dort aus ging es zweihundert Meter zurück durch den Tiefschnee. Die Anstrengungen haben sich gelohnt (Koordinaten 46°27’60.0″N 9°41’44.5″E oder 46.466664, 9.695705), das Ergebnis sagt alles.Bilder von den zwei Sehenswürdigkeiten in Graubüden
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