Auszeit nehmen – Nebenwirkungen von Langzeitreisen(den)
Der Artikel entstand nicht gerade innerhalb einer kurzen Zeit. Vor gut eineinhalb Jahren fing ich an mir Gedanken und Notizen zu meiner zweiten Auszeit zu machen. Meine Gedanken, meine Erfahrungen aus dem Austausch mit anderen Langzeitreisen, die ich in den letzten sieben Jahren sammeln durfte habe ich aufgeschrieben und hier zusammengefasst.
Meine Erfahrungen zum Auszeit nehmen – Sabbatjahr oder Sabbatical
Nachdem mein erstes Sabbatical 2009 genehmigt wurde und ich dann 2012 den Traum meines Lebens erfüllt hatte kam ich im Dezember 2012 zurück nach Deutschland. Nach zwei Tagen des Luxus einer sauberen Dusche, eines Schrankes, das Wiedersehen meiner Familie und Freunden wachte ich in der dritten Nacht auf und beschloss wieder ein Sabbatical zu nehmen. Für mich ist es das Reisen, für den Anderen ist es ein neues Auto, was jemanden/einem/uns im Leben glücklich macht. Der Schritt ist meiner Meinung nicht in den 48 Stunden nach meiner Rückkehr gefallen, sondern vielmehr das Ergebnis der Auszeit.
Auszeit nehmen – Das zweite Mal
Den Luxus ein Sabbatjahr zu beantragen und dann auch für sich selbst zu genießen ist einfach ein großes Geschenk. Leider erkennen die meisten Menschen dies gar nicht. Ich meine damit die Freiheit. Warum, da kann ich nur spekulieren. Ein Grund könnte sein, dass sie ihre Karriere voranbringen und nicht gefährden wollen, finanzielle Einschnitte nicht hinnehmen möchten oder einfach aus Unwissenheit. Es gibt viele Gründe warum nicht, aber eine Auszeit nach 10,15 oder 20 Dienstjahren tut einfach gut. Das Leben ist kurz und wer einen Traum hat, der sollte versuchen diesen sich zu erfüllen! Wer weiß schon wie es in 20 Jahren aussieht?
Ich bin nun knapp zwei Jahre wieder zu Hause. Mein zweites Sabbatical ist bereits genehmigt, diesmal für sechs Monate. Die Erfahrung hat mich gelehrt, auch aus meiner Vergangenheit und meiner Krankheit, dass das Leben kurz sein kann. Also, warum nicht das wieder „Zeit für mich“ haben.
Was bringt mir ein Sabbatical zu Hause?
Was ich in meinem Sabbatjahr für mich gelernt habe ist Gelassenheit. Auf der Arbeit wird diese Gelassenheit „Tiefenentspannt“ genannt. Genau so tiefenentspannt gehe ich an mein zweites Sabbatical heran. Ich lasse mir bewusst alle Optionen offen. Ich möchte nicht viel planen, es ist kein Geheimnis, dass das Reisen meine Passion ist. Die Vorfreude auf solch eine Auszeit ist auch schon bereichernd. Zu wissen sechs Monate „frei“ zu sein, den Rhythmus nicht durch einen vorgegebenen Tagesablauf aufgezwängt zu bekommen – das ist schon ein wunderbares Gefühl.
Klar habe ich so manche Planspiele, was ich machen möchte, im Kopf. Einmal Afrika von Norden nach Süden durchqueren, oder von Frankfurt aus über Land nach Indien, oder nach China. Quer durch Deutschland oder Europa. Oder doch zu Hause bleiben…..
Wie sieht es bei anderen Reisenden aus?
Interessant finde ich, dass es doch recht viele Menschen gibt, die nach „Sabbaticial“ oder einfach nach „Sabbatjahr“ im Internet suchen. Es gibt nicht viele Informationsquellen zu diesem Thema und meistens sind dies irgendwelche Webseiten, bei denen nur über das „Kann“ und etwas „Rechtliches“ zu finden ist. Da Langzeitreisende eine ziemlich überschaubare Gruppe in Deutschland sind, habe ich zu manchen Kontakt. Ich kenne keinen weiteren Beamten, sondern nur Leute, die im Angestelltenverhältnis stehen. Nachdem sie sich getraut haben, bei ihrem Chef oder in der Personalabteilung nachzufragen, wurden viele positiv überrascht. Bei dem Rest wurde sich oft auf unbezahlten Urlaub geeinigt, meistens dann etwas kürzer, so um die drei Monate. Bei denjenigen, die ihren Wunsch nach einer Auszeit nicht mehr zu stoppen ist und keins der beiden Möglichkeiten in Betracht kommt, folgt dann die Kündigung.
Der letzten Gruppe zolle ich Respekt, denn diese setzten ihre finanzielle abgesicherte Zukunft (Job nach Rückkehr) aufs Spiel. Diejenigen, die ich kenne, die nach der Rückkehr keinen Job mehr hatten teilten sich folgendermaßen auf: Bei 70% ging die Jobsuche ohne Probleme und die die anderen 30% suchte schon länger, bis sie wieder im Arbeitsleben angekommen waren.
Kann sich nach einer Langzeitreise eine negative Lebensplanung einstellen?
Das Leben und die Erkenntnisse aus einer Langzeitreise ändern die Einstellung. Oft wird dann diese Einstellung zu dem Leben in Deutschland negativ gesehen. Obwohl die allermeisten Langzeitreisenden nach der Reise Deutschland schätzen gelernt haben stellt sich eine negative Haltung ein. Das hat, meine ich, damit zu tun, dass sie ihre „Freiheit“ verloren haben, an die sie sich so gewöhnt haben.
Manche wollen dann wieder sofort weg und vergessen dabei etwas ganz Wichtiges – Ihre Heimat!
Jetzt wird der Job gekündigt und es geht wieder los! Der eine ist z.B. Tauchlehrer geworden oder versucht sich in Australien als Kellner, Programmierer oder was er sonst so gelernt hat. Ein Job ist schnell gefunden, bei den Qualifikationen, die wir in Deutschland dank unserer Ausbildung erhalten haben. Hier wird aber oft nicht die Rechnung mit dem „Älter werden“ gemacht. Oft wird an den Lebensabend nicht gedacht und wie wir diesen verbringen wollen! Auch wenn ich nicht mehr so richtig an die „goldene Rente“ glauben kann, wird es doch eine recht gute Versorgung in Deutschland geben.
Der Teufelskreis beginnt in diesem Moment, keine Einzahlung mehr in das deutsche Rentensystem, die bis dato eingezahlten Beiträge entsprechen bis dahin maximal den Hartz IV Sätzen. Im Ausland wird meistens entweder nichts oder gar wenig eingezahlt, wenn man dann das Eingezahlte dann überhaupt ins Ausland ausgezahlt bekommt. Seine sozialen Kontakte werden in Deutschland nicht mehr gepflegt und im Ausland ist es um ein vielfaches schwerer diese aufzubauen.
Das Rentenalter rückt immer näher und wie das bei einem älterwerdenden Körper so ist, wird dieser anfällig für so manche Wehwehchen. Das Krankensystem ist im Ausland entweder nicht so gut, oder man kann es sich nicht mehr leisten und so kommt der Gedanke auf wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Wer nun zurück kommt und ich kenne einige Geschichten, hat es wirklich schwer. All die genannten Faktoren spielen sich nun negativ aus. Aus dem einstigen „Ja ich hau ab!“ kommt die Erkenntnis „hätte ich mich mal damals vorher mit den Konsequenzen beschäftigt“.
Daher mein Tipp: Denkt genau darüber nach, was alles in einem (eurem) Leben passieren kann, die Sonne scheint nicht nur am Traumstrand, sondern auch mal im trüben heimatlichen Regenwetter. (Update 12/2016: Auszeit nehmen – Das dritte Sabbatjahr ist genehmigt)
Mögliche Folgen nach der Rückkehr
Einige der Langzeitreisenden sagen, dass die Rückkehr genauso lange dauern kann, wie die Reise an sich selbst. Besonders die „Bestager“ ab Mitte vierzig brauchen länger nach der Rückkehr, besonders wenn sie ihren Job vorher gekündigt hatten. Die heutige Arbeitswelt möchte lieber junge und günstige Mitarbeiter und denken, dass diese wahrscheinlich nicht so oft krank sind und nicht so selbstbewusst gegenüber dem Arbeitgeber.
Auch sollte die sozialen Kontakte schnell wieder reaktiviert werden, damit das „Loch der Rückkehr“ schnell überwunden wird. Jedoch sollte der Zurückkehrer nicht denken, dass sich jemand für seine Reise lange interessiert. Das Interesse bei den Freunden liegt bei ca. 10 Minuten. Ein Grund hierfür ist, dass sie sich gar nicht vorstellen können was ein Langzeitreisender so erlebt, wie das ist auf Reisen mit der Freiheit. Durch diese „Unwissenheit“ können sie ihm nicht folgen und finden das Thema schnell uninteressant! Daher denke dran und nimm dieses Desinteresse (oder Angst davor zu haben, keine Ahnung [geographisch/politisch] von der Welt zu haben) deiner Freunden nicht übel!
Schaue dir mal diesen Beitrag Coming home und der Reverse Culture Shock an.
Mein Fazit zu einem Sabbatical
Wer sich damit beschäftigt, es finanziell und auch familiär auf die Reihe bekommt sollte dies nicht in seinem Leben missen! Eine Auszeit nehmen, das bereichert nicht nur einen selber, sondern danach auch deine Mitmenschen. Mach es jetzt und sage niemals „Das mache ich später mal!“, denn das steht für „Ich werde es niemals machen!“.
Hast du schon mal ein Sabbatical beantragt? Wenn ja wie sind deine Erfahrungen? Und wenn du schon ein Sabbatjahr hinter dir hast, wie sind deine Gedanken zu diesem Thema? Lass es uns wissen und schreib ein Kommentar dazu – Wir werden es dankend lesen!
Wie sieht ein Antrag auf ein Sabbatjahr aus?
Als ich 2009 nicht wusste, wie ein Antrag geschrieben wird danach im Internet gesucht habe, hatte ich keinen gefunden. Daraufhin veröffentlichte ich meinen ersten Antrag hier auf meiner Seite und schrieb ein paar Informationen dazu.
Da ich nun bereits meinen zweiten Antrag genehmigt bekommen habe, stelle ich diesen nun auch am Ende euch zur Verfügung und hoffe er wird euch eine kleine Hilfe sein!
Frankfurt am Main, 10.12.2012
Lüdicke, Jens
Nbst.: TelefonnummerAn die Personalstelle
über
Leitung deiner Abteilung
Teilzeitbeschäftigung in Form des Sabbatjahres nach § 85a HBG
Ich bitte, meine Arbeitszeit nach folgendem Sabbatjahrmodell ab dem 01. Juni 2013 auf der Grundlage von 2,5 Jahre mit 4/5 der Dienstbezüge ( davon 2 Jahre Vollzeitbeschäftigung; anschließend 0,5 Jahr Freistellung) umzustellen. Ich bitte meine Abteilungsleiterin dieser Regelung zuzustimmen aufgrund meiner persönlicher Anliegen, die ich noch anführen werde. Zuerst möchte ich aber zum Ausdruck bringen, dass mir bewusst ist, dass für die Freistellungszeit eine höhere Belastung auf meine Kollegen zukommen wird. Ich hoffe, dass sie mein Anliegen nachvollziehen können und mich mit meinem Vorhaben unterstützen würden. Dafür bedanke ich mich schon einmal herzlich.
Während meinem ersten Sabbatjahr habe ich mich gesundheitlich positiv entwickelt und bin neue Wege in meinem Leben gegangen. Diese und noch viele weitere Erfahrungen lies mich zu der Erkenntnis kommen, ein weiteres, aber kürzeres Sabbatjahr zu beantragen.
Ich hoffe, dass mein Antrag auf Teilzeitbeschäftigung in Form des Sabbatjahres nach § 85a HBG positiv entschieden wird. Sollten Sie noch weitere Fragen zu den Inhalten meiner Reise oder andere Hintergrundinformationen benötigen, würde ich mich über ein Gespräch mit Ihnen freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Lüdicke
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Hallo Jens, Miriam und alle anderen Reisesüchtigen,
mein 2. Sabbatjahr geht gerade zu Ende und ich sitze über dem 3. Antrag ;-)
D.h. ich versuche wiederum aus dem einen Teilzeitmodell nahtlos ins nächste zu rutschen. Seit 6 Jahren verdiene ich also nur 66,6%. Wenn mich Leute darauf ansprechen („Also ich könnte mir das ja nicht leisten!“) sage ich immer etwas von den verschiedenen Prioritäten und das es bei dem miesen Verdienst in Sachsen eigentlich egal ist, ob man 100% von wenig bekommt oder nur 66.
Ein ganz wichtiger Punkt für mich sind auch die zwei Jahre „Vorfreude“, (Reise)pläne schmieden, bei einigen unangenehmen Dingen auf Arbeit wissen, dass sie endlich sind…
Danke für die Seite!
Jana
Hallo Jana,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ja da hast du völlig recht mit den Prioritäten! Jeder kann sein Leben selber lenken und seine Wünsche erleben. Ganz klar ist, dass nicht im Leben geschenkt wird und alles seinen Preis hat. Wer sich für eine Langzeitreise in Form eines Sabbaticals entscheidet muss ja noch nicht einmal so richtig viel einsetzen, da er wirklich eine gewisse Sicherheit hat.
Ich finde klasse was du/ihr macht und wünsche dir/euch auf dem dritten Sabbatjahr alles Gute und Gesundheit!
Viele Grüße
Jens
Hallo Jens,
ein wirklich toller Artikel zum Thema der Rückkehr, welches meiner Meinung nach noch zu wenig Aufmerksamkeit in Literatur und Medien bekommt. Ich selbst habe die Schwierigkeiten nach der Rückkehr eines längeren Auslandsaufenthalts kennengelernt und mich diesem Thema daher näher gewidmet. Aus diesem Grund ist die Rückkehr nach einem Sabbatical mein Forschugsthema für meine Bachelorarbeit geworden. Ich freue mich daher über jeden Input, den ich bekommen kann.
Viele, liebe Grüße,
Miriam
Hallo Miriam,
vielen Dank für dein Feedback. Ja das stimmt, dass es wenig Informationen darüber gibt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich an keinem Burn-Out leide, sondern an einem Burn-In! Das ist genau das Gegenteil und soll heißen, dass ich mit den Strukturen nicht mehr so klar komme. Das resultiert wohl daraus, dass man auf langen Reisen die Welt etwas anders sieht, als die normalen Bundesbürgern.
Falls du mal einen Gastartikel über dieses Thema hier im Blog schreiben möchtest, so wäre das eine tolle Sache. Melde dich einfach, ich würde mich freuen.
Alls liebe
Jens
Hallo Jens,
ich fand es vor allem schön, wie du geschrieben hast, man solle nicht enttäuscht von seinen daheimgebliebenen Mitmenschen sein, denn ihr mangelndes Interesse ist gar nicht böse gemeint.
Ja, warum nicht, kann gerne selbst ein paar Zeilen dazu verfassen, ich schreibe dir eine Email, dann hast du meine Mailadresse auch.
Viele Grüße,
Miriam
Hallo Miram,
deine Email ist angekommen und es ist bestimmt spannend, was du zu erzählen hast!
Viele Grße
Jens
Hallo Jens,
ich habe gerade deine Seite entdeckt und sehe es als Wink des Schicksals ;)
Ich bin Beamtin in Thüringen (25 J.) und froh in dir mal einen Gleichgesinnten gefunden zu haben! Die Informationsquellen sind echt spärlich..
Ich fliege im September für 4 Wochen nach Australien und will danach mein Sabbatjahr beantragen und wenn alles klappt im Juni 2019 auf Weltreise gehen :)
Natürlich habe ich Respekt davor, aber allein beim Gedanken an eine Reise um die Welt habe ich Schmetterlinge im Bauch!
Es wäre schön, mehr Kontakt zu Langzeitreisenden finden zu können. Gerade als Frau stellt man sich Fragen zur Zukunft, was Kinderplanung etc. angeht (nach der Rückkehr mit 31 Jahren und ohne Mann so eine Sache), aber die Entscheidung ist längst gefallen.
Danke für deine ausführlichen Infos auf dieser Seite und alles Gute für dich!
Hallo Victoria,
wow das freut mich, dass ich dir Mut machen konnte mit dem Artikel. Leider gibt es nicht so viele Informationen im Internet über das Thema Sabbatjahr und wie es funktioniert. Ich habe bereits einen weiteren Artikel geschrieben, der noch mehr Informationen für dich bereit hält. Du findest ihn unter https://www.overlandtour.de/auszeit-nehmen-sabbatjahr-sabbatical-guide/ .
Wenn du Fragen hast oder ein Verständnisfrage hast, dann rufe einfach an, ich helfe dir gerne weiter oder schreib ein Kommentar hier rein.
Ich wünsche dir viel Spaß in Australien, genieße die Zeit dort sowie in deinem Sabbatjahr.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
wie Du mitbekommen hast, sind wir erst seit zwei Monaten unterwegs. Ich habe keinen schriftlichen Antrag gestellt, sondern bin persönlich zu meinem Vorgesetzten gegangen, und ich habe sofort im Anschluss des Gesprächs das Sabbatical für ein Jahr genehmigt bekommen.
Während ich diesen Blogeintrag gelesen habe, habe ich mir vor allem über den Punkt mit den sozialen Kontakten in Deutschland gedanken machen müssen. Ich persönlich finde diesen Punkt am wichtigsten, sogar wichtiger, als die Tatsache, dass man nach seiner Rückkehr einen Job hat. Ich glaube, wenn man will, bekommt man auf jeden Fall wieder einen Job. Echte Freunde zu finden dagegen ist sehr schwer, daher sollte man auf jeden Fall auch während seiner Reisen regelmäßigen Kontakt zu seinen Freunden und Verwanten haben. Sei es Skype, Whatsapp, Facebook oder was auch immer. Zum Glück ist es nicht mehr so wie vor vielen Jahren, als es teilweise Wochen gedauert hat, bis die Postkarte daheim angekommen ist.
Hallo Peter,
das mit dem beantragen von einem Sabbatjahr ist in den meisten Fällen schriftlich zu fixieren. Da ich Beamter bin, ist ein Antrag unverzichtbar, da hier mehrere Personen dies zur Vorlage bekommen und darüber entschieden wird. Allerdings ist dann bei einer Zustimmung nichts mehr schrieftlich festzuhalten, da die Formalien durch das Gesetz geregelt sind, z.B. Beihilfe.
In der freien Wirtschaft ist dies, so wie meine Freunde mir erzählen etwas anders. Klar ist, dass sie mit ihren Vorgesetzten/Chef darüber reden. Stimmt erzu, dann wird in den allermeisten Fällen ein Vertrag aufgesetz, der alles regelt (beim Beamten ist dies gestzlich geregelt). In diesem Vertrag wird dann genau festgehalten wie vorgearbeitet wird, wie lange die Auszeit ist, zu welchen Konditionen wieder eingestiegen wird und und und.
Für mich ist dies verständlich und auch wichtig, da dann beide Parteien genau wissen wie der Hase vor und nach der AUszeit läuft! Klarheit ist hier das Zauberwort.
Du sprichst die sozialen Kontakte an, ja heutzutage ist es wesentlich einfacher mit Freunden und der Familie zu Hause in Kontakt zu bleiben. Das habe ich auch gemacht und ich fand es super gut. Dazu kam aber auch mein Blog, da die meisten den dann lesen konnten, wenn sie dies wollten. Ich habe auch an ganz auserwählte Freunde immer mal eine Postkarte versandt, was ich sonst nie mache.
Wichtig ist auch zu unterscheiden, wie lange man unterwegs ist! Bist du nur 6 Monate bis zu einem Jahr unterwegs, verliert der Reisende nicht so den Kontakte zu seinem sozialem Umfeld. Alles was länger ist wird schon schwieriger! Den ab hier schlafen automatisch die Kontakte langsam ein und es sollte mehr vom Reisenden drauf geachtet werden diese zu pflegen.
Ich wünsche euch noch viel Spaß auf der Reise und bleibt vor allem gesund!
Grüße aus dem sehr herbstlichen Frankfurt
Hola!! Sind per Zufall auf deine Seite gestossen!
Sind gerade auf Weltreise! Unsere Reise geht nicht mehr so lange…daher ein interessanter Bericht über die Nebenwirkungen von Langzeitreisenden :)
Ob mann will oder nicht, die Gedanken, was einen erwartet, kann mann nicht ausblenden! Speziell, da das Ende naht :)
Ps: Mit dem Desinteresse von Mitmenschen, das können wir nur bestätigen! :) Manchmal liegt es am Neid oder vielleicht auch nur da Menschen gerne ihre Erfahrungen teilen, wie du es so schön beschrieben hast :)
Danke für die schöne Abendlektüre!
Andi&Beat
Hallo Andi & Beat,
vielen Dank für Eure Zeilen. Erst einmal wünsche ich Euch, dass Ihr eure Reise gesund bis in das Ziel schafft und das Heim kommen und Euch dann den Reise-Blues lange behaltet!
Danke für Euer Feedback für den Artikel.
Grüße Jens :-)
Ach Jens, ja du sprichst mir aus der Seele. Auch das rasch abklingende Interesse der Reise von Seiten der Freunde kenne ich nur zu gut. Und man muss auch einige Dinge durchdenken. Wir Deutsche und Österreicher haben es ja was die Pension / Rente angeht, wohl sehr gut erwischt . . . Ich möchte das Reisen nie missen und werde immer Teil dieser Reisecommunity bleiben.
Hey Christina,
so habe ich dich kennengelernt – infiziert mit dem Reisevirus, aber auch genau wissend, dass ein „Weglaufen“ nicht das Ziel sein kann! Ich freu mich, dass du mich so verstanden hast und daher gehe ich aus, dass es bei Anderen auch so sein wird.
Freu mich dich wieder zusehen, vielleicht zum Glühwein in Wien, oder Frankfurt!?