Herzlich willkommen beim Podcast Overlandtour dem Reisepodcast
Heute startet mit meiner vierten Folge „Death Road Bolivien – Downhill in den Anden“.
Was dich in diesem Podcast erwartet!
- Die Geschichte der Death Road – Ab 02:03
- Ist die Fahrt auf der Death Road gefährlich? – Ab 03:37
- Was erwartet mich auf der Death Road? – Ab 04:43
- Die Fahrt auf der ersten Etappe: La Cumbre bis Chusquipata – Ab 05:27
- Die Fahrt auf der zweiten Etappe: Chusquipata bis Yolosa (Coroico) unterwegs auf der alten Death Road – Ab 06:43
- Am Ende wird beim kühlen Bier und gutem Essen gechillt – Ab 09:16
- Wie teuer ist eine Downhill Tour auf der Death Road? – Ab 10:18
- Wo buche ich am besten eine Abfahrt auf der Death Road? – Ab 10:45
- Mein Fazit zur Death Road – Ab 11:28
Show-Notes:
https://www.overlandtour.de/death-road-bolivien/
https://www.overlandtour.de/la-paz-sehenswuerdigkeiten/
https://www.overlandtour.de/salar-de-uyuni-tour/
https://www.overlandtour.de/salzwueste-bolivien-jeep-tour-salar-de-uyuni/
https://www.overlandtour.de/reiseroute-peru-bolivien-chile/
https://www.overlandtour.de/isla-del-sol-titicacasee/
Das Transcript zum Podcast: Death Road Bolivien – Downhill in den Anden
„Hallo, mein Name ist Jens vom Reise-Blog Overlandtour. Du bekommst von mir regelmäßig zum Thema Reisen & Road Trips was auf´s Ohr und ich hole dir spannende Gäste vors Mikro. Herzlich willkommen beim Podcast Overlandtour dem Reisepodcast.
Ich bin Jens und meine Leidenschaft ist das Reisen. Heute startet mit meiner vierten Folge „Death Road Bolivien – Downhill in den Anden“ und ich möchte dich in die Anden Südamerikas entführen. Bolivien, das armen Andenland ist für seine „Salar de Uyuni Tour“ die zum größten Salzsee der Welt geht. Die Hauptstad La Paz, die das weltweit höchstgelegene urbane Zentrum hat und die höchstgelegene Hauptstadt ist. Oder der Titicacasee, der einer der größten Seen in Südamerika und das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt ist.
Vielleicht hast du schon einmal von der Death Road bei La Paz in Bolivien gehört und heute erzähle ich dir von meinen zwei Downhill-Fahrten auf der Todesstraße bei La Paz.
Was dich in diesem Podcast erwartet!
- Die Geschichte der Death Road
- Ist die Fahrt auf der Death Road gefährlich?
- Was erwartet mich auf der Death Road?
- Die Fahrt auf der ersten Etappe: La Cumbre bis Chusquipata
- Die Fahrt auf der zweiten Etappe: Chusquipata bis Yolosa (Coroico) unterwegs auf der alten Death Road
- Am Ende wird beim kühlen Bier und gutem Essen gechillt
- Wie teuer ist eine Downhill Tour auf der Death Road?
- Wo buche ich am besten eine Abfahrt auf der Death Road?
- Mein Fazit zur Death Road
Die Geschichte der Death Road
Die Death Road bei La Paz heißt eigentlich „Yungas Road“ und auf Spanisch „Camino a Los Yungas“. Einst startete die Death Road in La Paz und zog sich ca. 80 Kilometer lang in das nordöstlich gelegene bolivianische Caranavi. Um 1930 entstand die Straße währende einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Paraguay. Erbaut wurde die Straße von paraguayischen Zwangsarbeitern. Die Bolivianer nannten diesen Krieg „La guerra estúpida“ auf Deutsch übersetzt „Der dumme Krieg“. Wie ich finde, ist solch eine Bezeichnung treffend, denn welch ein Krieg ist nicht dumm! Ziel sollte sein, dass die Straße das Hochland Boliviens mit dem Amazonasbeckens verbindet. Auch wenn die Straße in La Paz beginnt, so startet die Death Road erst ab dem La-Cumbre-Pass. Ab hier schlängelte sich die Straße ca. 65 Kilometer auf einer einspurigen Schotterpiste bergab. Der Verkehr auf der wichtigen Verbindungsstraße war hoch, so dass Unfälle unausweichlich und vor allem sehr oft tödlich waren. Wie viele Menschenleben die Death Road forderte ist nicht bekannt, aber Schätzungen zufolge gab es jährlich 200 bis 300 Todesfälle. Die heutige Touristenattraktion gibt es nur, weil es seit 2007 eine neue zweispurige Asphaltstraße gibt, die die Todesstraße ablöste. Der alte Camino de la Muerte, die Death Road, wurde damit für den Verkehr gesperrt und wurde die Attraktion bei La Paz. Komme ich zu Punkt Zwei.
Ist die Fahrt auf der Death Road gefährlich?
Ich bin die Death Road zweimal heruntergefahren und ich würde diese Attraktion als ungefährlich einstufen. Du kannst Fahrrad fahren! Die Antwort ist Ja, dann kannst du auch die Death Road herunterfahren. Du musst nicht unbedingt eine Abfahrt wie bei der Tour de France bestreiten und deinen Fahrstil an die Yungas Road anpassen. Wer jetzt fragt, passiert denn nie etwas während den Downhill-Touren? Es gibt auch tödliche Unfälle mit Mountainbikern auf solchen Touren, aber diese sind selten und ganz ehrlich: Wer keine Erfahrung mit Schotterstraßen hat, für den kann es gefährlich werden! Fehleinschätzungen können fatale Folgen haben, denn wenn dir dein Hinterrad beim Bremsen blockiert und du deswegen ungewollt vom Mountainbike absteigst, ist der Abgrund nahe. Direkt neben der Straße geht es teilweise hunderte Meter senkrecht abwärts und die Überlebenschance ist dann nicht mehr sehr hoch. Wer nicht risikofreudig die Death Road mit dem Mountainbike herunterfährt, der wird sicher am Ziel ankommen und die Landschaft genießen können.
Was erwartet dich auf der Death Road?
Der Tag startet früh in La Paz, wenn dich dein Tour Anbieter im Hostel oder Hotel abholt. Jetzt geht es noch einmal 1.000 Höhenmeter rauf zum La-Cumbre-Pass auf 4.670 Meter. Hier ist es sau kalt und im Bus friert noch jeder. Oben am La-Cumbre-Pass angekommen gibt es am Parkplatz ein kleines Frühstück und die Ausrüstung und Fahrräder werden den Teilnehmern übergeben. Nach einer kleinen Erklärung zum Ablauf der Tour durch den Guide, wird ein kleines Gebet gesprochen und mit einem Schluck 96%er Alkohol „Pachamama“ gedankt. Pachamama bedeutet „Mutter Welt“ und ist Quechua, die tausendjährige Sprache der Inkas. Jetzt kann es los gehen…
Wir starten auf der ersten Etappe La Cumbre bis Chusquipata
Die Gruppe startet und wir werden von zwei Guides begleitet. Dabei rast ein Guide immer vorweg und der Zweite ist das Schlusslicht und passt auf die langsameren Fahrer auf. Der hintere Guide ist sozusagen der Chef-Guide und gibt an, wo sich die Gruppe immer wieder trifft. Unser kleiner Bus folgt der Gruppe auch, damit er falls nötig Leute aufnehmen kann, falls einer keine Lust oder doch Angst hat.
Die nächsten 14 Kilometer geht es auf einer asphaltierten Straße bis zum „Coca Check Point“. Unterwegs werden kurze Stopps eingelegt, damit die Gruppe immer wieder zusammenfährt. Auf diesem Teilstück besteht die Gefahr in der Überheblichkeit der Fahrer und den kleinen Schlaglöchern im Asphalt. Den „Coca Check Point“ muss die Gruppe zusammen überqueren. Es geht jetzt noch ein paar Kilometer auf der asphaltierten Straße weiter, dann müssen wir die Fahrräder nochmal auf den Bus laden. Hier kommt ein Anstieg und 2017 gab es dort einen tödlichen Unfall mit einem Radfahrer, so dass die Regierung die Fahrt hier den Tour Anbietern untersagte. Somit geht es gechillt ein paar Kilometer bis zum zweiten Teil der Tour.
Es geht weiter auf der zweiten Etappe „Chusquipata bis Yolosa“ unterwegs auf der alten Death Road
In Bolivien herrscht normalerweise Rechtsverkehr, allerdings gibt es eine Ausnahme und die beginnz in Chusquipata. Wir fahren jetzt auf der alten, für den heutigen Verkehr gesperrten Teil der Death Road und noch heute herrscht „Linksverkehr“. Dies bedeutet, dass Derjenige, der talwärts fährt auf der linken Seite fahren muss. Daher musst du mit deinem Mountainbike immer an der Seite des Abgrundes fahren! Warum herrscht auf dem alten Teil der Death Road „Linksverkehr“? Die Erklärung ist einfach, denn wenn du links abwärtsfährst, dann kannst du leichter um die Ecken der Felswände sehen. Im Auto sitzt der Fahrer links am Steuer und hat dann einen besseren Winkel an diesen Stellen. Ein zweiter Grund war damals, dass die bergauf, in Richtung La Paz, fahrenden und überwiegend schwer beladenen Fahrzeuge an der Berg zugewandten und besser befestigten Straßenseite fahren sollten. Die Regel des „Linksverkehr“ gilt heute noch und somit ist der Abgrund dein ständiger Begleiter. Endlich der Asphalt liegt hinter uns und der Straßenbelag auf der alten Yungas Road besteht jetzt aus kleinem bis großen Schotter. Ab und an liegt ein größeres Felsstücke aus dem Boden, der vom Berg abging.
Die Schotterpistenfahrt über den Camino de la Muerte schüttelt mich und vor allem meine Handgelenksknöcheln bei der schnellen Fahrt, trotz Federgabel, durch. Spaß macht es dennoch und leider konzentriere ich mich oft zu sehr auf das Fahren, anstatt auf die grandiose Landschaft. Der Linksverkehr ist kein Problem, es gibt kein Gegenverkehr. Während der Guide die Gruppe auf der zweiten Etappe immer wieder stoppt, um die Gruppe wieder einzufangen, erzählt er etwas über die Straße, die Landschaft oder die Fauna. Besonders schön sehenswert ist der „Corner of Death“ und die „San Juan Wasserfälle“.
Kurz vor dem Ende der Tour wartet noch eine Zip Line Fahrt auf mich. In Thailand hatte ich meine erste Zip Line Fahrt und daher war es für mich klar, hier in Bolivien will ich auch die Seilrutsche ausprobieren. Der Spaß kostet 60 Bolivianos, um die 10 Euro, aber für mich war es wichtiger das Dorf damit zu unterstützen, denn es ist ein Projekt um die Menschen vor Ort mit dem Tourismus zu fördern.
In Yolosa endete die Tour vor einer kleinen Bar. Die Mountainbikes werden von den Guides auf dem Bus verstaut, während alle Teilnehmer zusammen beim Bierchen das „Überleben der Todesstraße“ begießen.
Am Ende wird beim kühlen Bier und gutem Essen gechillt
Zum zweiten Mal habe ich die Todesstraße überlebt und jedesmal ging es danach zum Essen und dort bekommen wir alle noch ein T-Shirt mit dem Slogan „Death Road Survivor“ als Andenken. Beides ist noch im Tour-Preis enthalten. Die Getränke und die kühlen Bierchen gehen extra, aber nach viereinhalb Stunden schmecken die einfach nur gut. Nach dem Essen geht es vor der Dusche noch zum Abkühlen in den Pool. Ich habe da noch was für dich.
Mein Tipp für das letzte Drittel der Tour: Irgendwann kommst du in den Regenwald und spätestens beim Lunch auf der Tour solltest du keine langen Sachen mehr anhaben. Es wird einfach zu warm, des Weiteren solltest du ab dort ein Moskito-Repellent nutzen. Ich hatte leider Keins dabei und die vielen Mückenstiche am Bein haben noch zwei Wochen danach wie wild gejuckt.
Nach dem Essen und dem Duschen geht es dann erschöpft mit dem Bus zurück nach La Paz. Die Fahrt dauert gute zwei Stunden und nach kurzer Zeit wird es still im Bus – die Death Road Survivors gönnen sich jetzt ihre Auszeit!
Wie teuer ist eine Downhill Tour auf der Death Road?
Ich habe bei meiner letzten Death Road Tour, im Jahre 2018, 380 Bolivianos , ca 48 Euro bezahlt. Inklusive war der Transport von und nach La Paz ins Hostel, der Lunch auf der Tour, das Essen am Ende und das T-Shirt. Das Equipment war in Ordnung und die Fahrräder hatten vorne und hinten Bremsscheiben. Alles in allem war die Tour sehr gut organisiert.
Wo buche ich am besten eine Abfahrt auf der Death Road?
Als erstes, es ist super einfach eine Tour zu buchen, die Anbieter geben sich nicht viel und die Preise variieren nach dem, wie gut das Fahrrad gefedert ist. Bei meiner ersten Fahrt 2012 gab es noch keine Federungen und 2018 hatten alle Fahrräder mindestens eine Vordergabelfederung, die meines Erachten völlig ausreichend ist. Du bist lazy, dann kannst du direkt in deinem Hostel buchen. Für den Service darfst du jedoch wesentlich mehr bezahlen, als wenn du bei einem der vielen Touranbietern außerhalb des Hostels buchst. Frage in mehreren Touranbieterbüros nach, denn im Vergleich zum Hostel kannst du bis zu ein Drittel sparen. Komme ich zum Schluss…
Mein Fazit zur Death Road
Mein Fazit zur Death Road nach zwei Abfahrten ist nur positiv. Es macht einfach nur spaß von 4.000 Metern auf 1.200 Metern zu fahren und dabei so gut wie kein Meter aufwärts. Die Landschaft ist wunderschön und wann erlebt man verschiedenen Kilmazonen innerhalb von vier Stunden! Die Organisation ist auch sehr gut und das Preis- Leistungsverhältnis passt. Wer nicht nur die Sehenswürdigkeiten in La Paz erkunden möchte, der sollte sich die Death Road nicht entgehen lassen! Und eins ist sicher, beim nächsten Besuch von La Paz geht es für mich wieder auf die Death Road!
Danke, dass du den Reise-Podcast Overlandtour gehört hast! Ich hoffe, dass dir die „Folge #4 – Downhill auf der Death Road in Bolivien“ gefallen hat. Ich würde mich freuen, wenn du mir deine Gedanken als Kommentar hinterlassen würdest. Schreib doch einfach, ob du schon einmal eine mit dem Fahrrad auf der Todesstraße bei La Paz unterwegs warst, wie es war oder warum du gerne einmal dort herunterfahren würdest. Mehr zum Thema findest du in meinem Blog, die Links dazu in den Show-Notes.
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Alle Links zu dem Podcast findest du in den Show-Notes! Das war´s für diese Folge Leute, bis zum nächsten Mal! Bleib sauber und gesund…. wir hören uns!