Die Nationalpark-Traumschleife Börfinker Ochsentour liegt im Herzen des Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der wiederum südlich vom Naturpark Saar-Hunsrück eingeschlossen wird. Die Nationalpark-Traumschleife um den Ort Börfink herum ist wirklich der pure Nationalpark Hunsrück-Hochwald und das Wandern durch die Natur samt dem Moor ist nicht nur den Wanderer der Traumschleife vorenthalten, sondern hier verläuft auch ein Stück des Saar-Hunsrück-Steigs. Genieße die leichte 9 Kilometer lange Wandertour und lasse dich dabei mit einem Picknick-Korb auf dem Wanderweg verwöhnen.
Das Nationalpark-Denkmal – Start der Nationalpark-Traumschleife Börfinker Ochsentour
Nach nur wenigen Schritten stehen wir vor dem Nationalpark-Denkmal Hunsrück-Hochwald und haben somit schon das erste Highlight auf der Tour erreicht. Dabei ist mein Körper noch nicht einmal auf Betriebstemperatur gekommen, bei den paar Metern vom Auto bis hier hin. Das mit der Betriebstemperatur wird sich aber gleich ändern.
Gure Bure in Börfink
Die Traumschleife ist eine leichte Wanderung, jedoch merke ich bei dem kleinen Anstieg hoch zur Gure Bure mein leckeres Frühstück, was mich etwas außer Atem brachte. Die Muskeln sind jetzt warm und ich denke, dass das Kreuz hier nicht das Gipfelkreuz sein kann, so leicht wird es mir nicht gemacht. Die Quelle wird auch „Guter Born“ genannt und der Sage nach hat sich ein blinder Schäfer seine Augen mit dem Wasser der Quelle gewaschen und konnte dann wieder sehen. Die „Gure Bure“ war geboren und die Menschen wuschen ihre Kranken mit dem Wasser aus der Quelle und besonders sollte das Wasser bei Hautunreinheiten von Kleinkindern wirken. Ich nutzte die kurze Pause zum Durchatmen, bevor es weiterging.
Kommandobunker Erwin in Börfink
Nach einem Kilometer bin ich eingewandert und auf der rechten Seite erstreckt sich eine Anhöhe, auf der kein Baum wächst. Der Grund dafür ist der ehemalige Kommandobunker Erwin, der gerne auch liebevoll „Bunker Erwin“ genannt wurde. Erwin ist eine ehemals geheime unterirdische Führungsanlage, die erst der Bundeswehr und der amerikanischen Luftwaffe und später der NATO diente. Hier im Atombunker wäre in Zeiten des kalten Krieges die Verteidigung koordiniert worden. Der Bau von Erwin begann im April 1961 und nach drei Jahren war er bereits fertig. Von 1990 bis 1994 wurde noch ein neuer Energiebunker gebaut, der jedoch nie in Betrieb genommen wurde, da Glasnost & Perestroika in Europa einzog [Kleine Anmerkung: Scheinbar zogen diese beiden Schlagewörter in 2022 leider wieder aus Europa aus]. Im Jahre 2002 wurde der Erwin stillgelegt und im Jahre 2011 an eine IT-Firma verkauft. Heute ist es ein Serverpark und leider kann Erwin nicht besichtigen werden. Wir setzen unsere Wanderung fort und
Wanderparkplatz zwischen Börfink und Thranenweier
Der nächste Einstiegs- oder Startpunkt der Ochsentour liegt an der K 49 zwischen Börfink und Thranenweier jedoch gibt es einen kleinen Zubringerweg zum Wanderparkplatz, so dass ich diesen auch nicht sehe und daher gibt es auch kein Bild von ihm. Bei Goolge Maps findest du ihn unter der Bezeichnung: Wanderparkplatz Traumschleife „Börfinker Ochsentour“
Das oder der Ochsenbruch? Die Hunsrücker meinen dabei das Moor!
OK, es heißt „das Ochsenbruch“ und diese Bezeichnung steht für ein typischen „Brücher“ oder „Hunsrückbrücher“, so wie hier die Moore von den Einheimischen genannt. Daher hat die Traumschleife nichts mit Ochsen zu tun, sondern vielmehr mit den schönen und wichtigen Mooren.
Der Wanderweg führt vom Wanderparkplatz an der K49 wunderbar durch den Wald und nach einem Aufstieg von etwa 60 Höhenmeter freut es mich, dass wir eine kurze Rast einlegen können, denn die Hirschtränke ist nichts für Rotwild!
Die Hirschtränke – Was ein genialer Rastplatz
Die Hirsche werden sicherlich aus dem kleinen Bach trinken und wir Wanderer nehmen das frisch gekühlte Getränk aus dem Selbigen. Was für eine super tolle Idee! Die Getränkeauswahl ist riesig hier, ob Limonade für die Kinder oder auch das kühle Blonde für den Papa. Die Preise sind wirklich günstig und bezahlt wird auf „Vertrauensbasis“. Ich hoffe, dass alle ihre Erfrischung immer bezahlen und vielleicht noch einen kleinen „Obolus“ dalassen, damit solch eine „Hirschtränke“ auf weiteren Wanderwegen ihren Platz finden. Zur Rast laden zwei große Tische und Bänke ein. Übrigens: Die Wanderer sollten die Getränke im Wasser nachlegen falls es mal etwas leerer im Bach wir! Die Nächsten freuen sich auch, wenn sie etwas Kühles bekommen!
Moorsteg im Ochsenbruch
Gut gestärkt und ausgeruht geht es weiter auf der Ochsentour und auf den nächsten 1,4 Kilometern geht es ca. 130 Höhenmeter hoch zu dem Moorsteg, der wiederum der höchste Punkt auf der Traumschleife Börfinker Ochsentour ist.
Dieser Punkt ist der Namensgeber der Traumschleife und wer einmal auf einem Gipfel stand, wird auch einen Moment innehalten. Das Moor hier oben tut das Gleiche, es lädt die Wanderer ein innezuhalten. Woher der Begriff „Brücher“ [Moore] kommt habe ich dir ja bereits erklärt, aber woher kommt nun der Ochse? Einer weiteren Sage nach, soll ein Ochsenkarren samt Fahrer ins Moor geraten und dann versunken sein! Der Ochsenbruch war somit geboren.
Hier wachsen Moosbeere, Sonnentau, Wollgras und am Rand das mächtige Adlerfarn. Damit dieses kleine Ökosystem von uns nicht gestört wird, gibt es einen Moorsteg, auf dem du bitte laufen solltest. Ich liebe diese Stelle, denn der Ausblick ist jetzt Ende August schon etwas rötlich und im Herbst muss dies ein Traum sein.
Rasthütte Ochsenstall Börfink
Die Rasthütte Ochsenstall in Börfink mit seinen Bänken, eine in der Hütte und eine dahinter hat nicht nur den Grund die Wanderer zur Rast einzuladen, sondern wird auch als Abholpunkt für Wanderer genutzt. Wer auf dem Saar-Hunsrück-Steig unterwegs ist und seine Unterkunft nicht direkt am Weg liegt, der kann hier zu seiner festgelegten Zeit von seinem Gastgeber eingesammelt werden. Da die Rasthütte überdacht ist, wartet kein Wanderer im Regen draußen und bleibt somit trocken.
Wir werden von unserer Gästeführerin Sandra Wenz von der Touristinformation-Birkenfeld, die uns die ganze Wanderung begleitet und mit einem Picknick im Ochsenstall überrascht.
Das Frühlings-, Sommer- / Winterpicknick der Nationalparkregion
Die Idee des „Einfach mal Picknicken“ ist durch die Corona Situation und der daraus bestehenden Kontaktvermeidung entstanden und das „Einfach mal Picknicken“ hat sich über die Pandemie hinaus bewährt. Warum nicht mit seinen Lieben auf Wandertour gehen und an einem Rastplatz sich von einem Picknick den Tag versüßen lassen! Die Picknick-Beutel oder bei größerer Anzahl von Wanderern gibt es Picknick-Boxen wird von einigen Wirten aus der Nationalparkregion zubereitet und auch ggf. an den Rastplatz gebracht. Somit entfällt das Schleppen der Lebensmittel und Getränke auf der Wanderung. Das Angebot soll in der nächsten Zeit noch ausgebaut werden.
Du hast jetzt von den Bildern Lust auf ein Wander-Picknick bekommen und möchtest solch ein Picknick buchen, dann sind zwei Sachen wichtig:
1. Die Bestellungen solltest du telefonisch bis 18.00 Uhr am Vortag beim ausgewählten Wirt (Hotel / Gasthaus) bestellen. Dazu musst du aber auch den Rastplatz kennen und damit komme ich zu…
2. Wo erhalte ich Informationen zum Wirt, Rastplatz und den Angebotenen Picknick-Varianten? Dazu solltest du einmal unter https://www.nationalparkregion-hunsrueck-hochwald.de/picknick.html nachsehen oder bei der Touristinformation-Birkenfeld unter Telefonnummer 06782-9834570 nachfragen.
Unser Sommerpicknick vom Waldgasthaus am Schwarzenbruch
Unser Hotel das Waldgasthaus am Schwarzenbruch hat unseren Picknickkorb mit so vielen Leckereien bestückt, so dass bei Keinem ein Wunsch offenblieb. Das Frühstück im Hotel ist jeden Morgen eine Wucht gewesen und ich fühlte mich hier in der Natur an das Frühstücksbuffet erinnert. Uns hat es super geschmeckt und somit ging es sehr gut gestärkt auf die letzten zwei Kilometer der Traumschleife Ochsentour.
Der Forellenhof Trauntal – Lecker Fisch zum Abschluss der Wanderung
Mein Bauch war so voll vom Picknick und somit war ich froh, dass es von der Rasthütte Ochsenstall immer leicht bergab ging. Die Planung mit dem Start am Nationalpark-Denkmal ging auf, denn der Forellenhof Trauntal ist der tiefste Punkt auf der unserer heutigen Wandertour. Hätten wir nicht gerade so ein wunderbar üppiges Picknick gehabt, so wären wir sicher hier beim Forellenhof Trauntal eingekehrt. Wo bekommt man sonst solch einen frischen Fisch. Wer jetzt auf dem Wanderweg gerne etwas essen möchte, der ist hier bestimmt richtig.
Für uns waren es vom Forellenhof nur noch einige hundert Meter bis zum Parkplatz, an dem diese wunderschöne Traumschleife zu Ende ging.
Kleiner September-Tipp zur Traumschleife
Hättest du das gewusst? Ende September ist die Brunftzeit der Hirsche und die Traumschleife Börfinker Ochsentour besitzt vielleicht deshalb eine Hirschtränke, jedoch spielt sich Rund um den Wanderparkplatz am Nationalpark-Denkmal die Hirsch-Lutzi ab. In dieser gegend kannst du je nach Tageszeit das Röhren der Hirsche aus der Nähe erleben und hören. Also Ende September immer gut die Ohren spitzen!
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Die Bilder von der Traumschleife Börfinker Ochsentour
Disclaimer und kurze Offenlegung noch zum Schluss. Zu dieser Blogger / Recherchereise wurde ich von Best of Wandern und der Touristinformation Birkenfelder Land eingeladen. Ganz herzlichen Dank dafür! Meine Meinung bleibt dadurch unbeeinflusst und was, ob und wie ich etwas dazu schreibe, lag komplett bei mir.
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