Alles fing ganz unbefangen an, mit einen Flyer eines WanderMarathon durch den Westerwald an. Den Flyer legte Karin von den Wanderreporter.de in Stuttgart auf einer Reisemesse aus. Spontan fand ich die Idee gut 45 Kilometer zu wandern. Da ich wieder einmal nicht richtig gelesen hatte, dachte ich, dass die Distanz in drei Tagen zu bewältigen ist. Aber das sollte ich nach meiner Anmeldung erst verstehen.
Ich nahm die nette Einladung zum 2. Bloggerwandern von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH an und freute mich auf die sportliche Herausforderung von 45 Kilometern wandern. Was mich freute war, dass ich nicht alleine laufen muss, sondern noch 19 weitere Blogger mit am Start waren.
Das Beschnuppern der Blogger
Freitag nachmittags trafen sich fast alle Teilnehmer im schönen Wildparkhotel in Bad Marienberg um sich kurz bei einen Glas Sekt zu begrüßen und kurz vorzustellen. Eine nette Runde ist da zusammen gekommen und mir ist dabei was aufgefallen. Von den 20 Bloggern waren gerade mal drei Reiseblogger, die anderen waren entweder Outdoor- oder Wanderblogger. Damit habe ich nicht gerechnet und so langsam kam ich ins Grübeln, ob ich da mithalten kann… also mit den 45 Kilometer wandern? Sollte ich mich damit übernehmen? Egal, ich versuche es mal!
Kleine Aktivitäten zum Kennenlernen in Bad Marienberg
Auf zum Kneip-Apothekergarten in den Kurgarten von Bad Marienburg zur Kräuterführung und einer kleinen Schulung über Kräuter am Wanderwegesrand. Auf dem Weg zum Kräutergarten machte uns ein gewaltiger Schauer einen Strich durch die Rechnung und somit kehrten wir erst einmal in die Touristeninformation ein. Dort gab es leckeren Kuchen und Kaffee und wir stärkten uns für eine weitere Aufgabe.
Herstellung meines eigenes Fußbadesalz
Draußen regnete es und so langsam bricht das Eis zwischen den Bloggern. Iris Franzen die Kräuterexpertin aus Bad Marienburg brachte uns frischen Salbei und alle weiteren Utensilien uns mit, so dass wir gleich loslegen konnten. Der Salbei und Rosmarien wurde ganz klein geschnitten, dann mit dem Salz aus dem Totenmeer vermischt und danach gab es noch ein paar Tropfen Duftöl dazu. Nett eingepackt sah es nicht nur gut aus, sondern ist geneignet zur Entspannung und Massage für müde Wanderfüße. Das werde ich wohl dann morgen brauchen!
Kräuterführung im Kneipp-Apothekergarten von Bad Marienburg
Nachdem es sich ausgeregnet hatte ging es mit Iris in den Kneipp-Apothekergarten. Sie führte uns herum, erklärte die Eigenschaften der einzelnen Kräuter und für was man diese verwenden kann. Alles sehr interessant, aber leider kann mein Hirn nicht die Namen der Kräuter und deren Anwendung speichern. Aus dem Grund muss ich hier passen, aber klasse finde ich, dass gegen jedes Zipperlein ein Kraut gewachsen ist.
Direkt neben dem Apothekergarten liegt der Barfußpfad, dem wir natürlich noch einen Besuch abgestattet haben. Ein sehr netter kleiner Sparziergang und für die Füße mal eine Abwechslung mit den verschiedenen Untergründen. Am Ende bin ich noch in die Kneipp-Anlage rein und musste feststellen, dass das Wasser sehr kalt war.
Ausklang in der Steig-Alm im Wildpark
Zum Abendessen trafen wir uns dann alle in der Steig-Alm. Bei leckerem Pfälzer Wein und guten Kässpätzle stimmten wir uns auf den nächsten Tag ein. Die netten Gespräche über Wandern und das Bloggen vermischten sich und die Gruppe wurde ein Team – Ein Team mit den Ziel „Projekt 45 – Alle kommen durch!“
Die Marathonwanderung auf dem WesterwaldSteig
Früh geht es raus und um 6 Uhr morgens treffen wir uns alle zum Frühstück. Gut gestärkt geht es dann los zur Holzbachschlucht, von wo wir starteten. Das Wetter war nicht besonders gut angesagt, in etwa so „Regen, Regen, Regen Gewitter, Regen“! Pünktlich um 7.30 Uhr als wir starten wollten muss jemand die Schleusen am Himmel geöffnet habe, so dass wohl das gesamte Wasser für den gesamten Tag runter kam. Nachdem die Fluten nachließen ging es los und das Wetter wurde Kilometer für Kilometer besser. Was für ein Glück für uns Wanderer, die Nässe kam nur von unten. Meine Wanderschuhe schwenkten bereits nach ca. 10 Kilometer die weiße Fahne und meldeten Land unter.
Von Versorgungsstation zu Versorgungsstation
Die Organisatoren meinten es wirklich gut mit uns, denn über die gesamten 45 Kilometer wurden 9 Versorgungsstationen eingerichtet. Nach der dritten Station war ich dermaßen abgefüttert, dass ich dann nur noch an jeder zweiten was gegessen habe. Was super lecker war, war die heiße Kartoffelsuppe zum Mittagessen – die brachte den Akku wieder auf 100%. Glück hatten wir ab und an, dass gerade an einer Versorgungsstation kurz ein Schauer runterkam und wir im Trockenen standen.
Auf dem WesterwaldSteig – Darf´s auch etwas mehr sein?
Der WesterwaldSteig war unser Wanderweg und die 45 Kilometer sind bestimmt zwei oder drei Tagestouren die wir liefen. Nachdem wir die wunderschöne Holzbachschlucht verlassen hatten ging es vorbei an der Westerburg, den saftigen grünen Wiesen, den Hallenbuchenwäldern, vorbei an der Westerwälder Seenplatte zum Ziel den „Stöffelpark“.
Das Wetter wurde wie gesagt immer besser und von Kilometer zu Kilometer wurde die Wanderung immer lustiger, vielleicht ließen aber auch nur die Kräfte nach…
Ich merkte dann ab Kilometer 40, dass sich in meinen gefluteten Wanderschuhen mehrere Goldfische einquartiert hatten, denn sie waren völlig nass (kleine Anmerkung: Es dauerte 3 Tage bis sie wieder trocken waren.
Nach 12 Stunden und 16 Minuten (46,1 km) erreichte ich dann das Stöffelhaus um eine kurze aber warme Dusche zu nehmen, bevor es auf die letzten Meter zum Stöffelpark ging.
Ausklang im Stöffelpark
Ey echt cool der Stöffelpark! Frisch geduscht erreiche ich das Ziel und ein gutes Hachenburger Bier steht gekühlt vor mir. Der Grillmeister hat leckere Würstchen und Steaks für mich und die Salatbar eine große Auswahl. Leider kann ich gar nicht so viel essen, ich sag nur „Versorgungsstationen“. Zusammen lassen wir es hier gemütlich ausklingen, bevor es zur dritten Halbzeit noch in die Hotelbar bis spät in die Nacht geht!
Vielen Dank euch allen für einen schönen WanderMarathonTag!
Übrigens wurde hier einst Basalt abgebaut und zurückgeblieben ist eine einzigartige Kombination aus Erd- und Industriegeschichte. Die einzige Firma hat einfach bei Inventionen oder Einführung von neuen Maschinen die alten Gebäude und Maschinen stehen gelassen. Praktisch die alten Hallen abgeschlossen und vergessen. Was für ein Glück für uns jetzt! Somit ist eine mehr als 100 jährige Industriegeschichte erhalten geblieben. Im Stöffelpark gibt es aber noch viel mehr zu erkunden oder zu unternehmen. Klettern, Mountenbike-Rennen bis hin zu Trucker- und Tuningtreffen finden hier statt. Leider konnte ich den Stöffelpark mir nicht genau ansehen, aber das hole ich noch nach. Ich glaube, dass er ein Besuch wert ist!
Bilder vom Wandermarathon
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Weitere Infos und Links zum WesterwadSteig
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Disclaimer: Meine Reise wurde unterstützt durch die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
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