Wanderung Mörschieder Burr über den Felsenpfad und Wildenburg zur Rosselhalde

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ruft dieses Wochenende im August und es geht auf ein paar Wandertouren hier rund um das Mörschieder Burr. Auf meiner Anreise in den Hunsrück komme ich am Best of Wandern Testcenter am Campingplatz Hafermühle bei Herrstein vorbei, wo ich mir eine Wind- und Regenjacke kurzerhand ausleihe. Das Angebot des Best of Wandern Testcenter ist nicht jedem bekannt, aber dazu später etwas mehr. Da es heute schon zu spät für eine Wanderung ist, entschließe ich mich für eine Führung durch das kleine mittelalterliche Herrstein. Hier startet auch die „Traumschleife Mittelalterpfad“, die leider dieses Wochenende noch nicht erwandert wird. Ich muss auch noch etwas für das nächste Wanderwochenende Nationalpark Hunsrück-Hochwald aufheben.

Führungen durch das historische Herrstein samt gefüllten Kloß in der Zehntscheune

Ein Blick über Herrstein

Unser Gästeführer Michael ist ein echtes Unikat und die Führung lebt mit ihm. Ich habe selten solch eine kurzweilige und lebendige Stadtführung mitgemacht. Er erzählt von der Geschichte Herrsteins, informiert über die wunderschönen Fachwerkhäuser, der Stadtmauer, der Kirche und dem Schinderhannesturm. Einst hat hier der Schinderhannes sein Unwesen getrieben und saß sogar im Turm hinter der schönen Kirche eine Nacht ein, daher kommt auch der Name des Schinderhannesturm.

Kulinarischer Hunsrücker Hochgenuss – Der gefüllte Kloß

Der leckere gefüllte Kloß im Restaurant Zehntscheune im mittelalterlichen Herrstein

Nach der Führung geht es in Mitten der historischen Altstadt in die Zehntscheune, die leckeren Hunsrücker Schmankerln und das gute Bier der einheimischen „Kirn“ Brauerei. Der gefüllte Kloß war einfach der Hammer und ich kann jedem Wanderer und Urlauber des Hunsrücks einen gefüllten Kloß empfehlen. Die Zeit verflog in Herrstein und jetzt ging es noch zu meiner Hunsrücker Wanderbasis, dem Hotel Waldgasthaus Schwarzenbruch in der Nähe des Erbskopfs in Allenbach-Hüttgeswasen.

Daten und Preise: Historische Führung Herrstein

Führungen finden von Mai bis Oktober jeweils donnerstags um 16.30 Uhr um samstags um 14.30 Uhr statt. Der Treffpunkt ist direkt am Uhrturm, der nicht übersehen werden kann.

Kosten der Historischen Führung Herrstein

Die Führung wird direkt beim Gästeführer vor Ort bezahlt und das schöne ist, dass du einfach nur zum Uhrturm in Herrstein kommst und los geht es!

• Erwachsene: € 5,00
• Kinder (6-16 Jahre): € 2,50

Wandern durch das Felsenmeer Mörschieder Burr zur Rosselhalde und Wildenburg

Wir starten unsere Wandertour Mörschieder Burr

Heute geht es am Tag 1 gemütlich los und unsere kleine Wandergruppe, samt Nationalparkführer Michael Brzoska startet von der Steinrossel Mörschieder Burr. Der Plan ist es über den Felsenpfad, der Teil des Hunsrück Steig der Etappe 11 und 12 ist weiter zur Wildenburg mit dem Aussichtsturm zu wandern. Von dort aus geht es am Wildfreigehege weiter bis zur Rosselhalde am Katzenloch. Da nach der Wanderung noch Zeit ist, besuchen wir kurz das Wasserwissenwerk an der Steinbachtalsperre und kehren in „Die Gartenwirtschaft“ am Katzenloch ein. Unser Plan steht, ein Proviantbrötchen habe ich mir im Hotel geschmiert es geht los!

Die Wanderung startet am Mörschieder Burr

Wo ist was – Informationstafel der Mörschieder Burr

Die Wanderung startet am Felsenmeer Mörschieder Burr und unser Nationalparkführer Michael erzählt uns viel über die Entstehung des gewaltigen Steinmeers, welches aus Taunusquarzit besteht. Wir wandern hoch über dem Idarbachtal am und auf dem am Felsenmeer Mörschieder Burr und bewundern diese einmaligen landschaftlichen Höhepunkte.
Der Wanderweg ist leicht zu laufen und abwechslungsreich. Die Sonne lacht und jetzt dank des grandiosen Sommers fühlt sich die Fauna schon herbstlich an. Ich merke, dass es schon lange nicht mehr geregnet hat und die Bäume im Wald gerne mal einen längeren Landregen entgegensehen. Die Wanderung führt uns durch den jüngsten Nationalpark in Deutschland und Michael erklärt uns, warum viele Fichten ihre Nadeln abwerfen – der Borkenkäfer lässt grüßen. Auch wenn das Bild traurig ist, aber da wo die Fichten schon etwas länger abgestorben sind, tut sich was. Junges Grün von Laubbäumen wächst hervor und in einigen Jahren steht hier dann hoffentlich ein neuer junger Laubwald. Die Transformation begann im Jahre 2015 und sie braucht einfach Zeit. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist gerade einmal in seinem siebten Lebensjahr, wir müssen einfach etwas geduldig sein.
Unsere kleine Wandergruppe merkt gar nicht, wie die Kilometer „vergehen“ und wir über den kurzweiligen Felsenpfad die Burgruine Wildenburg erreichen.

Auf dem Felsenpfad zur Burgruine Wildenburg samt Aussichtsturm

An der Burgruine Wildenburg ist der höchste Punkt der Tour

Der Felsenpfad führt uns bis zur Burgruine Wildenburg, der wir natürlich einen Besuch abstatten wollen. Das tolle ist der Aussichtsturm, auch wenn dieser nicht so ganz original ist. Wir klettern die Stufen hoch und haben einen wunderbaren 360° Grad Rundumblick über die Umgebung des Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Unser Wanderweg führt am Wildfreigehege und gefühlt geht es jetzt noch ein paar Kilometer bergab zum nächsten Highlight, dem Felsenmeer Rosselhalde.

Über die Rosselhalde zum Katzenloch

Die Rosselhalde ist ein weiteres gewaltiges Steinmeer aus Taunusquarzit und erinnert schon an den Tagesbeginn und dem Start an der Mörschieder Burr. Das wunderbare, wenn auf einer Wanderung ein Nationalparkführer dabei ist, ist das immer wieder neue Informationen zur Natur bekommt. Ich gebe es zu, ich kann mir nicht alles merken, aber das Wissen ist schon klasse und ich merke, dass Michael in seinem Element ist. Die Wanderung ist viel zu schnell zu Ende und Michael möchte uns das recht neue Wasserwissenwerk an der Steinbachtalsperre zeigen, da die Gartenwirtschaft noch nicht geöffnet hat. Daher machen wir noch einen kurzen Abstecher vor Katzenloch und sehen uns die Ausstellung an.

Das Wasserwissenwerk an der Steinbachtalsperre

Wir erreichen die kleine „Hauptstraße Katzenloch“ und folgen dieser ca. 200 Meter nach rechts. Das Wasserwissenwerk befindet sich direkt an der Steinbachtalsperre. Die Steinbachtalsperre dient zur Trinkwasseraufbereitung und liegt im Naturpark Saar-Hunsrück, der wiederum am Rande des Nationalpark Hunsrück-Hochwald angrenzt.
Die interaktive Ausstellung ist besonders für den Nachwuchs ausgerichtet, das soll aber nicht bedeuten, dass die Erwachsenen hier nicht lernen können. Ich finde es super, dass hier auch Themen wie zum Beispiel Virtuelles Wasser ^{[tatsächlich Wassermenge für die Herstellung eines Produkts]} behandelt wird, da es vielen Menschen einfach nicht klar ist, was wir für ein Wasserverbrauch haben. Wer etwas Zeit hat, kann hier einen kleinen Abstecher einlegen, denn das Thema Wasser ist heute wichtiger denn je und dazu auch ein wichtiges Element für den Wald.

Öffnungszeiten Wasserwissenwerk

• Mittwoch bis Sonntag: 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
• Montag und Dienstag: geschlossen
• Der Eintritt ist frei

Einkehren in der Gartenwirtschaft am Katzenloch

Lecker war die Wurst in der Gartenwirtschaft am Katzenloch

Ein schöner Ausklang der Wanderung Mörschieder Burr über den Felsenpfad und Wildenburg zur Rosselhalde findet in der Gartenwirtschaft am Katzenloch statt. Vom Wasserwissenwerk laufen wir nicht an der Straße zurück, sondern wandern einige Meter über den „Köhlerpfad“ den Steinbach entlang.
Die Gartenwirtschaft ist nicht groß, aber dafür sitzen wir prima in der Natur. Da es wohl kurz vorher, als wir die Wasserausstellung besucht haben, geregnet hat, setzen wir uns unter den großen Schirm. Ein isotonisches Kaltgetränk wird bestellt und der kleine Hunger wird mit einer leckeren Bratwurst vom Holzkohleschwenkgrill gestillt. Wie der ganze Tag, so verging auch hier die Zeit viel zu schnell, bevor es zurück ins Hotel zum Abendessen ging.

Öffnungszeiten Gartenwirtschaft am Katzenloch

• Donnerstag bis Samstag: 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr
• Sonntag: 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr
• Montag bis Mittwoch: geschlossen

Der Best of Wandern Testcenter

Wer gerne seinen Wanderurlaub sich planen lassen möchte, der ist bei Best of Wandern gut aufgehoben. Das Beste jedoch ist, dass Best of Wandern in seinen Partnerregionen einen Testcenter für Besucher anbietet. Hier in den Best of Wandern Testcenter kann sich jeder Wanderer kostenfreies Wanderequipment ausleihen. Ich kann dir empfehlen das Angebot anzusehen und zu nutzen, denn wo hast du die Chance mal einen coolen Wanderstab, GPS-Geräte, Regenjacken oder Wanderschuhe zu testen? Ich habe mir eine Wind- und Regenjacke von Vaude ausgeliehen und war früh morgens froh so ein super Teil mitgehabt zu haben.

Anreise mit dem ÖPNV oder dem Auto

Diese Tour kannst du mit dem Auto oder mit dem ÖPNV erleben. Ins Edelsteinland kommst du einfach, indem du nach Idar-Oberstein fährst. Mit der Deutschen Bahn gibt es Regionalexpress Züge von Frankfurt, Mainz und Saarbrücken, die die Bahnhöfe Idar-Oberstein und Neubrücke anfahren. Der Bahnhof Wittlich liegt auf der Strecke Koblenz-Trier.

Mit dem Bus zur Wildenburg

Mit der Buslinie 840 geht es alle zwei Stunden von Idar-Oberstein oder Wittlich, auch am Wochenende, hoch zur Wildenburg. Von hieraus kannst du aus der Runde die Wanderung machen Wildenburg => Felsenpfad zur Mörschieder Burr und zurücklaufen => Katzenloch. Am Katzeloch gbt es auch eine Bushaltestelle der Linie 840, die dich wieder zurückbringt.
Mit dem Auto ist es natürlich einfacher und bequemer. Hier kannst du das Auto einfach auf dem Parkplatz der Gartenwirtschaft abstellen und mit der Buslinie 840 hoch zur Wildenburg fahren. Von dort aus geht es wie bei der Anreise mit dem ÖPNV weiter.
Webseite: https://www.nlphh.de/orientieren/umweltfreundlich-anreisen/
Webseite: https://www.rnn.info/fahrplan/haltestellenfahrplaene/

Die Bilder Wandertour Mörschieder Burr

Disclaimer und kurze Offenlegung noch zum Schluss. Zu dieser Blogger / Recherchereise wurde ich von Best of Wandern und der Touristinformation Birkenfelder Land eingeladen. Ganz herzlichen Dank dafür! Meine Meinung bleibt dadurch unbeeinflusst und was, ob und wie ich etwas dazu schreibe, lag komplett bei mir.

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