Europa

Lasik-OP

Ein Leben ohne Brille,
so verführerisch war der Slogan. Naja, über das Lasern meiner Augen habe ich Anfang 2004 mal nachgedacht, aber den Gedanken wieder schnell verworfen. Die Kosten und die Gefahren, aber vor allem der Mut es durchführen zu lassen.
Ich weiß eigentlich auch nicht, warum ich im Mai 2005 wieder darüber nachgedacht habe, aber eines Morgens vor der Arbeit habe ich mal „Augen lasern Frankfurt“ in Google eingegeben und bin dem Link gefolgt. Als Erstes hat mich der Preis interessiert, aber auch die Möglichkeit an einem kostenlosen Informationsabend teilzunehmen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe über das Web das Kontaktformular ausgefüllt. Ein Tag später war Infomaterial im Briefkasten und nach dem studieren der Broschüren habe ich mich für den Infoabend angemeldet. Da ich nicht alleine zu dem Infoabend gehen wollte, bat ich meine Mutter mitzukommen. Ich denke vier Ohren & Augen nehmen mehr auf aus nur die Hälfte. Mein Vater schloss sich auch noch an, da er etwas skeptisch zu der Sache stand. Der Abend war sehr interessant und die Ärztin hat die Veranstaltung sehr offen gestaltet. Sie wollte nichts schön reden und klärte auch über Risiken und Probleme der LASIK auf. Nach der Veranstaltung habe ich mir sofort einen Termin geben lassen und auch meine Eltern würden sich die Augen noch lasern lassen, wenn es noch ging.
Zwei Wochen später am 20.06.05 war ich zur Voruntersuchung. Die Voruntersuchung dauert fast vier Stunden und ist doch recht anstrengend für die Augen. Danach darf man nicht mit dem Auto fahren, man bekommt viele Tropfen in die Augen und am Ende haben sich Pupillen so erweitern, dass man die Iris kaum noch sieht. Lust ist es trotzdem, denn man meint, man wäre total voll. Die Voruntersuchung habe ich gut überstanden, obwohl ich fürchterliche Angst habe an meinen Augen irgendetwas machen zu lassen. Der Heimweg war nicht so schön, da die Sonne so schön wie selten lachte und durch die erweiterten Pupillen war die Helligkeit sehr unangenehm. Zu Hause habe ich dann erstmal alle Rollläden geschlossen und mich hingelegt.

Der letzte Brillentag und der erste Tag (21.06.05) ohne Brille ist angebrochen. Ich fahre mit der Bahn zur Augenklinik. Mulmig ist mir schon einwenig, aber irgendwie bin ich sehr ruhig. Warum kann ich nicht sagen. Ich sitze im Wartezimmer, bevor ich bezahlt habe bekomme ich eine kleine Beruhigungstablette. Eine Arzthelferin erklärt mir nochmals den Ablauf und ich werde nach einiger Zeit in die OP-Kleidung (nur zum drüberziehen) gesteckt. Jetzt geht alles sehr schnell, ich werde auf dem Stuhl geführt und los geht es. Als Betäubung gibt es ein paar Augentropfen. Die Wimpern werden festgeklebt und so Spangen, dass die Augenlieder sich nicht schließen können, werden angelegt. Es wird so ein Ring auf Auge gelegt und der Flap wird geschnitten, danach wird der Flap angehoben und von dem einst roten Lichtpunkt (Laser) ist nur noch ein „Streulinse“ da. Ich musste mich sehr konzentrieren auf diesen roten Punkt/Streuung und man darf mit dem Auge nicht anderes ansehen, da es sich sonst bewegt. Auch das Kinn darf sich nicht bewegen, da das Auge sich mitbewegt. Bein zweiten Auge war es für mich sehr schwer den roten Punkt im Blick zu halten, aber Frau Dr. Handzel hat das super hinbekommen. Danach wird das Auge immer gespült und der Flap wird eine Minute getrocknet, damit er am Auge etwas fest ist. Ich glaube das Ganze hat nicht länger als 15-20 Minuten gedauert und ich bin von Stuhl aufgestanden und konnte die Uhr über dem Eingang lesen, was vorher nicht möglich war.
Jetzt kann eigentlich das unangenehmste. Ich glaube durch die Spange, die die Augenlieder festgehalten hat, hatten die Augenlieder so einen „Muskelkaterâ“ und wollten nur noch zu Fallen. Ich bin dann in einen Ruheraum gekommen, wo ich mich ausruhen sollte. Bis ich etwas geschlafen habe, hat es ca. 1 Stunde gedauert und meine Augenlieder haben schon ein wenig wehgetan. Ich schätze, dass ich dann gut 1 ½ bis 2 Stunden geschlafen habe, aber dafür konnte ich dann auch meine Augen auch wieder öffnen. Es war sehr angenehm alles ohne Brille zu sehen. Ich bekam noch eine Art Schutzbrille aus Plastik aufgeklebt, die ich über die Nacht anlassen sollte, damit ich mir nicht ausversehen die Augen reibe. Schmerzen hatte ich keine mehr.
Am 22.06.05 einen Tag später bin ich zur ersten Nachuntersuchung und alles ist OK. Habe jetzt schon eine Sehstärke von 80% und wenn ich ehrlich bin, sehe ich jetzt schon mehr als vorher mit Brille. Es hat sich gelohnt.
Nachdem die Last abgefallen ist und ich im Nachhinein darüber nachdenke, weiß ich gar nicht wie ich so den Mut und die Gelassenheit aufgebracht habe. Was hätte auch schief gehen können, aber ich bereue den gewagten Schritt nicht. Ich fühle mich „Sauwohl“ ohne Brille.
Ob man den Schritt macht und sich die Augen lasern soll, das muss jeder für sich selbst entscheiden, denn die Gefähr das Etwas schief geht ist immer da. Ich habe jetzt ein wenig Angst davor, dass ich mir wirklich mal unbewusst die Augen reibe und den Flap dadurch beschädige. Aber das werde ich auch noch hinbekommen.

Das LASIK-Verfahren
Bei LASIK wird mittels eines automatisierten Präzisionsinstruments (Mikrokeratom) ein dünnes Hornhautläppchen (Flap) kreisrund angeschnitten und aufgeklappt, so daß das Innere der Hornhaut (Stroma) zugänglich wird.

Lasik 1

Lasik 1

Das Stroma der Hornhaut wird nun mit dem Excimer-Laser behandelt, wodurch die erwünschte Korrektur erreicht wird.

Lasik 2

Lasik 2

Der Flap wird zurückgeklappt und leicht angedrückt. Er legt sich an, so daß kein weiteres Befestigen notwendig ist. Nach wenigen Stunden spüren Sie in der Regel nichts mehr von dem Eingriff.

Lasik 3

Lasik 3

Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

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