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Pandurensteig Etappe 7: Wanderung Perlesreut nach Fürsteneck

Der Pandurensteig Etappe 7 führt unsere kleine Wandergruppe heute von Perlesreut nach Fürsteneck. Die Route führt ganz offiziell über Kirchberg (Nikolauskirchlein) – Ellersdorf – Naturschutzgebiet „Ilz am Dießenstein“ – Schneidermühl – Schrottenbaum-Mühle zum Etappen-Ziel nach Fürsteneck, wo sich der Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe befindet. Ich bin gespannt auf die knapp 15 Kilometer, das Ufer der Ilz wird unser ständiger Begleiter sein und uns den Weg weisen. Freue dich auf eine wunderbare und einfache Wanderetappe auf dem Pandurensteig.

Start der Etappe 7 [Pandurensteig] in Perlesreut

Wander Statistik
Pandurensteig Etappe 7

Strecke: 14,7 Kilometer
Gehzeit: 4-5 Stunden
Anstieg: 283 Meter
Gefälle: 92 Meter
Maximale Höhe: 348 Meter
Minimale Höhe: 544 Meter
Ausgangspunkt: Perlesreut
Endpunkt: Fürsteneck
Beste Wanderzeit: April bis Oktober
Die heutige Etappe 7 starten wir in Perlesreut am Marktplatz. Gestern auf der Etappe 6 wanderten wir nur bis Grafenau und hatten im Landhotel Kleblmühle übernachtet. Von dort aus ging es mit einem bestellten Shuttle zum Startpunkt an den Marktplatz von Perlesreut.
Mitten in Perlesreut beginnt die Wanderung und der Startpunkt ist wunderbar mit einer Informationstafel der Etappe 7 markiert. Die Beschilderung mit dem Roten Logo samt Panduren-Schwert ist entlang der Waldenreuter Straße gut sichtbar und so geht es dann am Straßenrand aus Perlesreut heraus. Die St. Nikolaus Kirche von Kirchberg liegt linker Hand, aber hier biegen wir rechts ab von der Hauptstraße und besuchen die Kirche nicht. Ab hier startet die Wanderung richtig und wir laufen noch einige Zeit auf einem geteerten Feldweg entlang, bis plötzlich nach einigen Minuten die Ilz auf uns wartet.

Die Entdeckung der Wildflusslandschaft der Ilz auf Etappe 7 des Pandurensteigs

Am Ende des Zubringers aus Perlesreut wartet die Ilz schon auf uns

Am Ende des Zubringers aus Perlesreut wartet die Ilz schon auf uns


Die Ilz empfängt uns mit einem Getöse und da es die Nacht geregnet hatte ist sie auch sehr gut gefüllt mit Wasser. Der Fluss Ilz ist auch bekannt als die „schwarze Perle des Bayerischen Waldes“ und ist eine beeindruckende und unberührte Flusslandschaft. Die Ilz entspringt im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet und mündet bei Passau in die Donau. Besonders auffällig ist ihre dunkle Wasserfarbe, die durch ausgewaschene Huminstoffe [Nährstoffreiche Bodenbestandteile] aus den Hochmooren und Fichtenwäldern entsteht. Das Ilztal gehört zu den letzten Wildflusslandschaften Bayerns und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen und Tieren. In der Ilz leben mindestens 32 Fischarten, darunter Nasen, Barben und Neunaugen. Besonders bemerkenswert ist auch das Vorkommen der Flussperlmuschel, obwohl ihr Bestand trotz Schutzmaßnahmen leider rückläufig ist. Im 18. und 19. Jahrhundert spielte die Ilz eine wichtige Rolle als Verbindungsachse zwischen den Lebensräumen im Bayerischen Wald und dem Donautal. Damals war sie bedeutend für den Holztransport, das auf ihr getriftet [Holztransport auf Wasser] wurde.

Entlang der schwarzen Perle

Wir entdecken die Wildflusslandschaft der Ilz auf Etappe 7 des Pandurensteigs

Wir entdecken die Wildflusslandschaft der Ilz auf Etappe 7 des Pandurensteigs


Heute geht es überwiegend an der schwarzen Perle entlang. Die Ilz ist unsere Wanderführerin, die uns bis zum Ziel begleiten wird und ständig ein Hingucker ist. Das Wandern auf der Pandurensteig Etappe 7 ist wirklich angenehm, ein Blick oben auf die Wanderstatistik sagt schon alles! Es sind kaum Höhenmeter zu überwinden, aber das ist auch klar, denn der Wanderweg führt meistens direkt neben der Ilz entlang. Bekanntlicherweise gibt es kein Fluss der aufwärts fließt und somit geht es ganz „gechillt“ voran. Die Ilz fließt an manchen Stellen tobend und manchmal ganz still neben uns her, es macht einfach Spaß in angenehmer Gesellschaft zu laufen und die Natur zu genießen. Der Regengott hat auch ein Einsehen und es regnet nicht auf der Tour. Kilometer für Kilometer wird die Etappe erwandert und wir sind sehr gut in der Zeit, so dass gegen 14 Uhr die Schrottenbaum-Mühle zu einem isotonischen Getränk einlädt.

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Einkehr kurz vor dem Ziel: Die Schrottenbaum-Mühle

Einkehr kurz vor dem Ziel: Die Schrottenbaum-Mühle (Pesion u. Campingplatz)

Einkehr kurz vor dem Ziel: Die Schrottenbaum-Mühle (Pesion u. Campingplatz)


Die Schrottenbaum-Mühle taucht wie aus dem Nichts auf. Auf dem dazugehörigen Campingplatz ist Ende September nichts mehr kos, ein Van steht noch direkt am Ufer der Ilz. Die Schrottenbaum-Mühle ist eine historische Mühle, der kleine See wurde aufgestaut und die Kulisse ist malerisch. Die Sonne scheint und ich lade meine zwei Mitwanderer Frank und Martin auf einen Schoppen ein. Der Gastraum ist gut gefüllt, Brotzeit hatten wir auf dem Weg und so bestellen wir nur etwas zu trinken. Es ist nicht mehr weit bis zu unserem Wanderziel, das heute wieder nicht das offizielle Etappenende ist, sondern das Schloss Fürsteneck sein wird. Wir schätzen noch gute zwei Kilometer und wir sind dort.
Während wir hier gemütlich zusammensitzen lassen wir die Etappe Revue passieren. Wir sind alle derselben Meinung, eine wunderbare Outdoor-Aktivität hier im Bayerischem Wald. Beim Zahlen sehe ich, dass die Schrottenbaum-Mühle auch ein Gasthaus mit Pension ist, wo der Wanderer direkt am Padurensteig auch übernachten kann.

Die Etappe 7 endet im fürstlich

Das Schloss Fürsteneck ist erreicht und es war eine wunderbare Wanderung

Das Schloss Fürsteneck ist erreicht und es war eine wunderbare Wanderung


Als wir ausgetrunken hatten, die Schrottenbaum-Mühle verließen, war plötzlich keine Sonne mehr zusehen. Nach 50 Metern fielen ein paar Regentropfen, nach 100 Metern kam dann meine ausgeliehene Regenjacke aus dem Best of Wandern Testcenter zum Einsatz und nach 200 Meter musste diese ihr Können zeigen. Für ca. 10 Minuten schüttete es, aber dann ließ der Regen nach. Nachdem wir am Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe vorbei waren, verließen wir den Pandurensteig und es ging nun noch hoch auf den Berg zum Schloss Fürsteck.

Wo wird übernachtet? Wie ein Fürst im Schloss Fürsteneck

Fürstlich wohnen - Das ist mein Zimmer im Schloss Fürsteneck

Fürstlich wohnen – Das ist mein Zimmer im Schloss Fürsteneck


Das historische Schloss Fürsteneck, das hoch oben auf einem Felssporn zwischen dem Ilztal und dem Tal der Wolfsteiner Ohe thront wird uns Wanderern für diese Nacht unsere Unterkunft sein. Schloss Fürsteneck wurde um 1190 von dem Passauer Fürstbischof Wolfger von Erla als Grenzbefestigung gegen die bayerischen Herzöge errichtet. Das Schloss hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Jahr 1570 wurde es unter Fürstbischof Urban von Trennbach renoviert, und 1745 entstand unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg die Schlosskapelle. Nach mehreren Besitzerwechseln und einem Brand im Jahr 1929 wurde das Schloss wieder aufgebaut. Die Schlosskapelle von Schloss Fürsteneck ist ein echtes Schmuckstück. Sie wurde 1745 von Severin Goldberger erbaut und barock gestaltet und fügt sich harmonisch in das historische Ambiente des Schlosses ein.

Fürstlich wohnen – Fürstlich speisen

Fürstlich speisen - Meine Allgäuer Lauch-Käse-Spätzle mit Bergkäse, Röstzwiebel und Salat Waren mehr als lecker

Fürstlich speisen – Meine Allgäuer Lauch-Käse-Spätzle mit Bergkäse, Röstzwiebel und Salat Waren mehr als lecker


Wo der Wanderer zum Fürst wird! Beim Wandern, vor allem beim Fernwandern ist es immer schön, wenn eine Unterkunft direkt am Wegesrand liegt. Das Schloss Fürsteneck ist etwas besonderes, denn wo kann der Wanderer schon in einem Schloss einkehren? Hier am Pandurensteig geht es. Die Zimmer im Hotel sind geschmackvoll eingerichtet, das Badezimmer sieht sehr neu renoviert aus, ein Flachbildschirm fürs TV ist vorhanden und das WLAN funktioniert prächtig. Ich hätte mir an der Wand noch ein schönes Bild gewünscht, aber für eine Nacht ist das prima. Besonders hervorzuheben ist die Sauberkeit im Zimmer und im Bad, der freundliche Service des Personals begann beim ein- und endete beim auschecken.
Das Restaurant im Schloss Fürsteneck ist bayrisch eingerichtet und für jeden Gast und Wanderer ein kulinarisches Highlight am Pandurensteig. Die Speisekarte bietet regionale und saisonale Gerichte, sowie traditionelle bayerische Spezialitäten an. Meine Allgäuer Lauch-Käse-Spätzle mit Bergkäse, Röstzwiebel und Salat waren wohl mit viel Liebe zubereitet und zum Detail auf dem Teller arrangiert. Sie haben einfach nur klasse geschmeckt. Für uns drei Wanderburschen war es ein perfektes und entspanntes Abendessen nach drei Tagen am Pandurensteig.

Restaurant Öffnnugszeiten

  • Montag, Dienstag, Freitag:17.00 Uhr bis 20.00 Uhr
  • Samstag:11.00 Uhr bis 22.00 Uhr
  • Sonntag:11.00 Uhr bis 21.00 Uhr
  • RUHETAGE: Mittwoch und Donnerstag
  • Warme Küche: mittags bis 14.00 Uhr, abends ab 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr

Karte des Pandurensteig Etappe 7 Perlesreut nach Fürsteneck

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Mehr Informationen

Bilder der Etappe 7 Pandurensteig Perlesreut nach Fürsteneck


 
Disclaimer und kurze Offenlegung noch zum Schluss. Zu dieser Blogger / Recherchereise wurde ich von Best of Wandern und der Tourismusverband Ostbayern e.V. eingeladen. Ganz herzlichen Dank dafür! Meine Meinung bleibt dadurch unbeeinflusst und was, ob und wie ich etwas dazu schreibe, lag komplett bei mir.

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Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

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