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Wanderung Großer Pfahl: Bayerns Top-Geotop in Viechtach auf dem Pfahlrundweg

Hallo Bayerischen Wald und ich freue mich auf ein Wander Wochenende beim Pandurensteig. Los geht es nach der Anreise mit der gemütlichen Wanderung Großer Pfahl bei Viechtach.
Ganz kurz zum Anfang, was ist der Große Pfahl bei Viechtach? Der Große Pfahl ist ein beeindruckendes Quarzriff, das durch Erdbeben entstand und als weiße Mauer sich 150 Kilometer, meist unterirdisch, durch die Landschaft und erstreckt. Der Geotop ist auch als Teufelsmauer bekannt und das Naturschutzgebiet ist Heimat einer einzigartigen Flora und Fauna. Es ist eines der schönsten Geotope Bayerns und warum es ein beliebtes Wanderziel im Bayerischen Wald ist, erfährst du jetzt.

Die Wanderung am Großer Pfahl – Was gibt es zu erleben?

Der Start der Pfahl-Wanderung am Wanderparkplatz an der B85

Der Start der Pfahl-Wanderung am Wanderparkplatz an der B85

 
Wander Statistik
Großer Pfahl Rundwanderweg
Strecke: 3,3 Kilometer
Gehzeit: 1-2 Stunden
Anstieg: 96 Meter
Gefälle: 96 Meter
Maximale Höhe: 568 Meter
Minimale Höhe: 472 Meter
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Großer Pfahl [an der B 85]
Beste Wanderzeit: April bis Oktober
Mögliche Wanderzeit: ganzjährig
Erlebe eine faszinierende Wandertour und ein wunderbares Ausflugsziel für Groß und Klein im Bayerischen Wald. Der Große Pfahl ist ein beeindruckendes Naturdenkmal, er liegt im Naturschutzgebiet und ist eines der bedeutendsten, wenn nicht der bedeutendste Geotop Bayerns.
Das Besondere an diesem Ort ist der markante weiße Quarzfelsen, der sich über etwa 150 Kilometer von Nabburg in der Oberpfalz bis Passau erstreckt und hier in Viechtach sich oberhalb der Erde zeigt. Du kannst den Großen Pfahl auf einem sehr kurzen und einem etwas längeren Rundwanderweg erkunden, ich bin den längeren Wanderweg gelaufen.

Die kleine Pfahl Wanderung (1km)

Beide Wanderungen starten am Wanderparkplatz an der B85 und der Startpunkt ist leicht an der Schautafel zuerkennen. Hier geht es ein paar Stufen hoch und nach einigen Metern siehst du schon die erste Beschilderung der Wanderwege. Auf dem sogenannten Erlebnispfad Kulturlandschaft befinden sich 10 Infotafeln, die dir viele Erläuterungen zum Pfahl geben. Beim Laufen der kleinen Runde kommst du am vorderen Quarzriff vorbei.

Der Rundweg Großer Pfahl (3,3 km / GELB Nr.4 [Winterwanderweg])

Das bizarre Quarzriff des Großen Pfahls beim St. Antoniuspfahl

Das bizarre Quarzriff des Großen Pfahls beim St. Antoniuspfahl


Die große Pfahl Wanderung ist gute drei Kilometer lang, GELB [Nr. 4 – Winterwanderweg] markiert, führt dich am ehemaligen Steinbruch vorbei bis zum St. Antoniuspfahl und auf dem Rückweg ist der Steinbruch umrundet. Diese Runde wird auch öfters als Naturerlebnispfad Großer Pfahl bezeichnet, auf dem es 13 Infotafeln gibt, die die geologischen Besonderheiten und die Flora und Fauna erklären und auf der Runde kommst du auch bei der ehemaligen Verladestation des Steinbruchs vorbei. Der komplette Weg hat kaum eine größere Steigung, ist sehr gut beschildert und auf dem feingeschotterten Untergrund lässt es sich leicht laufen.

Das bizarre Quarzriff des Großen Pfahls beim St. Antoniuspfahl

Das bizarre Quarzriff des Großen Pfahls beim St. Antoniuspfahl

Das bizarre Quarzriff des Großen Pfahls beim St. Antoniuspfahl


Für mich persönlich kamen wir bei der Wanderung am hinteren Teil des Steinbruchs an dem Highlight, am Pfahl beim St. Antoniuspfahl, vorbei. Hier erstrahlt das Quarzriff des Großen Pfahls besonders weiß und erkennt sofort warum er etwas ganz Besonderes ist. Von dem kleinen Wanderweg aus fühlt es sich so an, dass das Grün des Waldes das Quarzriff fest umschlungen hat. Es ist auch der Ort, den Großen Pfahl am besten zu sehen, daher verpasse diesen kleinen Abstecher des Rundweges nicht!

Der Steinbruch und die ehemalige Verladestation

Die ehemalige Verladestation

Die ehemalige Verladestation


Die ehemalige Verladestation des Steinbruchs wurde benötigt um das Gestein abzutransportieren und in der näheren Umgebung weiterzubearbeiten und ging 1892 in Betrieb und einige Überbleibsel kannst du heute noch sehen. 1928 wurde eine Seil- und Schienenbahn errichtet, um das Material zur Quetsche (Brecher) zu transportieren. Bis 1967 beförderten fünfzehn hängende Loren das gebrochene Gestein ins Tal. An der Bergstation wurden die Loren vom Transportseil gelöst und auf Schienen zu den Ladeklappen gefahren, wo die Steine in die Loren rutschten. Danach wurden die Loren wieder ins Zugseil eingeklinkt und fuhren ins Tal, wo sie seitlich gekippt werden konnten, um das Gestein in den Brecher zu entladen. Für den Betrieb der Verladestation waren drei Arbeiter notwendig, die täglich im 2-Minuten-Takt bis zu 300 Loren beladen konnten. 1993 wurde der Steinbruch geschlossen und in das Naturschutzgebiet Großer Pfahl integriert.

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Für was wurde der Quarz abgebaut?

Wegen der Verunreinigung mit anderen Gesteinsarten kam der Quarz in der Glasindustrie kaum zur Anwendung, da nur minderwertiges Glas damit hergestellt werden konnte. Aufgrund seiner Festigkeit wurde Pfahlquarz als Schotter im Straßenbau verwendet. Zuletzt wurde das enthaltene Silizium zur Herstellung von Mikrochips und Solarzellen abgebaut.

Mein kurzes Fazit zur Pfahlrunde in Viechtach

Auf dem Rundwanderweg 4

Auf dem Rundwanderweg 4

Ich habe vorher nicht genau gewusst, was mich auf dem Großen Pfahl erwartet. Klar, Quarz kenne ich, aber nicht in dieser Form und in dieser Umgebung. Der längere Rundweg ist super einfach zu laufen und in eineinhalb Stunden ist er auch locker erwandert gewesen. Der Steinbruch, aber auch die alten Geräte an der Verladestation sind schön anzusehen. Nach meiner Anreise war die Pfahlrunde der perfekte Einstieg in ein wunderbares Wanderwochenende am Pandurensteig.

Warum heißt der Pfahl „Pfahl“?

Die bizarr anmutenden weißen Felsen lassen sich höchstwahrscheinlich von dem lateinischen Wort PALLIUS ableiten, das übersetzt BLEICH oder FAHL bedeutet. Im Volksmund wurde der Pfahl auch gerne als Teufelsmauer oder Hexenwerk bezeichnet, da diese weißen Felsen schon früh die Phantasien der Menschen anregten.

Start und Ziel der Pfahlrunde am Wanderparkplatz Großer Pfahl

Von Viechtach aus einfach auf die Bundesstraße B85 in Richtung Cham fahren. Nach der Überquerung der Riedbachbrücke geht es 300 Meter später rechts auf den Wanderparkplatz Großer Pfahl, von wo die Wanderung startet.

GPS-Koordinaten: 49.080281, 12.865503

Die Kartendarstellung der Wanderung

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Mehr Informationen

 

Wie entstand das Geotop Großer Pfahl in Bayern?

Ganz kurz für dich in vier Schritten erklärt, wie der Geotop entstanden ist.
Vor etwa 275 Millionen Jahren entstanden dieses kleine Quarzgebirge, das ca. 120 Meter Breit und 30 Meter hoch ist, im Bayrischem Wald.

  1. Risse in der Erdkruste: Durch Bewegungen der Erdplatten entstanden Risse in der Erdkruste.
  2. Kieselsäure dringt ein: Diese Risse ermöglichten, das Kieselsäure in das Erdinnere gelangte.
  3. Kristallisation von Quarz: Beim Abkühlen der Kieselsäure kristallisierte sich in einer Tiefe von bis zu 6 Kilometern Quarz heraus.
  4. Verwitterungsresistenz: Über Millionen von Jahren widerstand dieser Quarz der Verwitterung und bildete das heutige Quarzriff.

Wo befindet sich die Pfahl-Infostelle?

Die Touristeninformation in Viechtach inkl Best of Wandern Test Center und der Pfahl-Infostelle

Die Touristeninformation in Viechtach inkl Best of Wandern Test Center und der Pfahl-Infostelle


Die Pfahl-Infostelle befindet sich im 1.OG der Touristeninformation in Viechtach, direkt am Marktplatz. Hier bei der Pfahl-Infostelle bekommst du viele Informationen und Erklärungen zu dem faszinierenden Naturphänomen im Bayerischen Wald. Durch seine einzigartige Landschaft bietet der Große Pfahl vielfältige Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen, die in dieser besonderen Umgebung heimisch sind. Die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des Pfahls ist ebenso interessant wie die Sagen, die sich um ihn ranken. Burgen und Schlösser in der Umgebung sowie Inszenierungen in alten Steinbrüchen bieten einen Einblick in die historische Bedeutung des Gebiets. An der Experimentierwand kannst du die Geheimnisse des Pfahls und seinen Mikrokosmos erforschen, daher schau dort einfach mal vorbei und bekomme noch mehr Hintergrundinformationen zum bedeutendsten Geotop Bayerns.

Öffnungszeiten der Touristeninformation und der Pfahl-Infostelle

Mai bis Oktober

  • Montag bis Freitag 9.00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Samstag 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
  • Sonntag (Juni bis September) 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr

November bis April

  • Montag bis Freitag 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr [Ostern und Weihnachten erweiterte Öffnungszeiten]
  • Samstag und Sonntag geschlossen

Anschrift: Stadtplatz 1 (Altes Rathaus), 94234 Viechtach

Der Best of Wandern Testcenter in Viechtach


Wer gerne seinen Wanderurlaub sich planen lassen möchte, der ist bei Best of Wandern gut aufgehoben. Das Beste jedoch ist, dass Best of Wandern in seinen Partnerregionen einen Testcenter für Besucher anbietet. Hier in den Best of Wandern Testcenter kann sich jeder Wanderer kostenfreies Wanderequipment ausleihen. Ich kann dir empfehlen das Angebot anzusehen und zu nutzen, denn wo hast du die Chance mal einen coolen Wanderstab, GPS-Geräte, Regenjacken oder Wanderschuhe zu testen? Ich habe mir eine Wind- und Regenjacke von Vaude ausgeliehen und war froh das super Teil auf der Wanderung mitgehabt zu haben.

Wo habe ich übernachtet?

Der Gasthof Genosko in Spiegelau - Das Zimmer

Der Gasthof Genosko in Spiegelau – Das Zimmer


Übernachtet wurde nicht in einem Hotel in Viechtach, denn ich besuchte noch den Baumwipfelpfad beim Nationalparkzentrum Lusen und fuhr dann weiter nach Spiegelau. Der Gasthof Genosko in Spiegelau mit seinem guten Restaurant war das Ziel für den Abend und nach einem guten und reichlichen Abendessen ging es am nächsten Morgen auf die Etappe 6 des Pandurensteigs nach Grafenau, aber das kannst du in einem der nächsten Blogartikel lesen!

Bilder der Rundwanderung Großer Pfahl

 

Disclaimer und kurze Offenlegung noch zum Schluss. Zu dieser Blogger / Recherchereise wurde ich von Best of Wandern und der Tourismusverband Ostbayern e.V. eingeladen. Ganz herzlichen Dank dafür! Meine Meinung bleibt dadurch unbeeinflusst und was, ob und wie ich etwas dazu schreibe, lag komplett bei mir.

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Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

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