Afrika Mosambik

Mosambik Overlandtour

Kleines Vorwort: Ich habe mir wiedermal jeden Tag ein paar Notizen gemacht. Diese Notizen habe ich hier etwas überarbeitet wieder gegeben. In meinen Texten finden sich immer wieder mal Links zu Webseiten, auf den es zu diesem Thema noch ein paar Informationen gibt. Ich hoffe, dass alle Links funktionieren, ich werde diese nicht mehr überprüfen.
Ich war knapp drei Wochen unterwegs, davon zwei Wochen in Mosambik und ein paar Tage in Jo´burg und den Drakensbergen. Den Reisebericht von Jo´burg und den Drakensbergen findet ihr unter unter Urlaub >> South Africa >> South Africa April 2006. Alle Bilder können als digitale Postkarte versandt werden, dazu einfach auf das Bild klicken!

Die Tour nach Mosambik beginnt

Um 5.00 Uhr stehe ich auf, da mich mein Freund Olaf auf den Weg zur Arbeit mich am Treffpunkt absetzt. Da ich dort um 6.30 Uhr sein soll und der Verkehr ein Wahnsinn ist, fahren wir gegen 5.45 Uhr los. Um 6.25 Uhr erreichen wir den Treffpunkt. Ich verabschiede mich für die nächsten zwei Wochen und 20 min. später geht es los. Wir sind eine Gruppe von 8 Personen (6 Mädels, 2 Jungs). Wir fahren von Jo´burg direkt in den Kruger Park und kaufen vorher in Mbabahne im Supermarkt alles was wir so brauchen ein. Bis jetzt kennen wir uns alle noch nicht, aber das soll sich im lauf des Abends ändern. Unser Lager schlagen wir im Camp Berg en Dal auf. Die Zelte sind leicht aufzustellen. Wir verpacken und verstauen die Lebensmittel aus dem Supermarkt in Kisten und Boxen und finden uns dann in einer Runde zusammen. Unser Fahrer und Guide heißt Hendrik, er fängt auch irgendwann mit dem kochen an. Es gibt Chicken mit Gemüse, Kartoffeln und Reis. So gegen 20.00 Uhr ist es stockdunkel und wir mit dem Essen fertig. Es war sehr lecker! Nach dem Abwaschen haben wir uns noch etwas unterhalten, bevor es in das Zelt geht.

Ein Tag im Kruger Park

5.30 Uhr, der Wecker klingelt zwar nicht, aber aufstehen ist angesagt. Eigentlich wollten wir nur einen kurzen Trip durch den Park machen um danach zu frühstücken. Der Tripp wird länger und das Frühstück genehmigen wir uns dann im Camp Sukuza. Gegen 15.30 Uhr sind wir dann in unserem Camp wieder zurück. Drei der Big Five haben wir gesehen, leider keine Löwen und Leoparden. Folgende Tiere haben wir gesehen:
Elefanten, Hippos, Krokodiele, Buschschweine, Giraffen, Steinböcke, Impalas, Büffel, Warzenschweine, Perlhuhn, Sattelstorch, Streifengnu, White Rhino, Schwarzstorch, Fleckenhyäne, Socialspider, Baboon (Affen), Grünmeerkatze (Affen), Rotschnabeltoko
Am Abend wurde gegrillt und in der Ferne haben wir ein gewaltiges Gewitter beobachtet. Leider holte uns das Gewitter dann direkt nach dem Essen ein, so dass die Zelte auf Ihre Probe gestellt wurden. Ein kleinwenig kam allerdings der Regen rein, so dass ich einen kleinen See drin hatte. Allerdings war das Gewitter auch sehr stark gewesen. Was soll es am nächsten Tag ist wieder strahlend blauer Himmel.

Auf an die Grenze zu Mosambik / Maputo

Um 6.00 Uhr sind wir aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt, gefrühstückt und die nassen Zelte abgebaut. Danach sind wir in den Supermarkt nach Mbabahne zurück und haben uns für die Zeit in Mosambik mit Wasser und Essen eingedeckt. Frisches Wasser sollte man mitnehmen nach Mosambik, da seit Anfang 2006 die Cholera und Thyfus ausgebrochen ist. Man brauch aber so keine Angst haben, da man immer in einem Camp übernachtet. Um 10.30 Uhr geht es Richtung Grenze, die wir um 12.00 Uhr erreichen. Die Ausreise aus SA ist immer etwas kompliziert, warum man ein Formular ausfüllen muss, wissen wahrscheinlich nur die Beamten. Die Einreise nach Mosambik ist dafür richtig schrecklich. Wir stellen den Truck ab und ein Mann kommt auf uns zu. Der arbeitet für eine Versicherung, die den Truck versichern will und möchte unsere Pässe einsammeln. Das ist wohl so üblich, da er uns bei der Einreise helfen will, dafür das er uns die Versicherung verkauft. Er verteilt uns die Einreiseformulare und bringt mich dann mit allen Pässen an einen Schalter, wo ich die Visa beantrage. Das Visa kostete 172,00 Rand (Stand 04/2006). Der Raum ist klein, schlecht belüftet, warm ca. 30Grad und einfach abstoßend. Nach einer Stunde warten erhalte ich die Pässe wieder mit den Visa zurück. Wir fahren mit dem Truck über die Grenze und keiner kontrolliert uns, theoretisch hätten wir einfach ohne Visa einreisen können. Unser Weg führt uns jetzt nach Maputo, die Hauptstadt von Mosambik. Gegen Nachmittag erreichen wir die Innenstadt und parken ganz nah am Markt. Die Händler lassen uns kaum aussteigen und wollten, für viel Geld, ihre Ware uns verkaufen. Wir laufen kurz über den Markt, der eine Fläche von etwa 30×10 m hat und setzen uns in ein Café direkt am Markt. Die Händler sind wohl der Auffassung gewesen, wenn wir nicht zum Markt kommen, kommt der Markt zu uns. Kurzer Hand standen um uns ca. 30 Menschen herum, die uns irgendwas andrehen wollten. Jemand aus unserer Gruppe meinte, das sei ja schlimmer wie in Ägypten. Ich kann das nicht bestätigen, da ich in Ägypten noch nie wahr, aber es wahr schon sehr nervend. Da auch der Sicherheitsmann, oder Polizist nicht so recht für Ordnung sorgen konnte, sind wir wieder zurück zum Truck und weitergefahren. Da es bereits dunkel wurde und die Fahrt nicht weit zu unserem Camp gewesen ist, bauten wir die Zelte in der Dämmerung auf. In der Ferne sahen wir wieder mal ein gewaltigen Gewitter zu, das uns 40 min. später mit einem heftigen Sturm einholte. Wir konnten gerade so die Zelte festhalten, bis Hendrik den Truck so positionierte, dass dieser als Windbrecher diente. Den Abend haben wir dann im Truck verbracht.

Auf zum Beach in die Barra Lodge

Heute steht uns eine weite Fahrt an die Küste von Mosambik vor. Wir fahren ca. 9-10 Std. und erreichen ein tolles Resort, wo wir ein Dorm (Gemeinschaftsraum) beziehen. Während der Fahrt sehe ich ein armes Land, das wohl nicht sehr schnell seine Probleme lösen wird und wirtschaftlich nach oben kommt. Die Häuser sind nach dem Bürgerkrieg scheinbar nicht mehr aufgebaut worden, ode mittlerweile zerfallen. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir die Barra Lodge, die für die nächsten drei Nächte unser zu Hause sein wird. Bei Vollmond und Dunkelheit springen ich noch mal in den indischen Ozean und genieße das warme Wasser. Als ich zurück komme ist das Essen bereits fertig und Hendrik hat wieder sehr lecker gekocht.

Der erste Tag am Strand

Die Sonne schien schon um 7.00 Uhr und ich meine es ist schon halb zehn. Da wir heute nichts auf unserem Programm haben, gehe ich an den Beach. Der Tag vergeht sehr langsam, ich genieße die Ruhe und liege unter einem Sonnenschirm am Strand. Viel los ist nicht gerade und ich denke daran, dass in Spanien oder der Türkei die Menschen fast vor Menschen das Meer nicht sehen und hier – ein Traum! Das Wasser ist so klar und warm, einfach phantastisch! Die Wellen sind stark, wie auch die Strömung. Am Abend gibt es Lamm, das Hendrik auf dem Grill 3 Std. lang zubereitete. Es war köstlich.

See-Safari und Flamingo Bay Lodge

Nach dem Frühstück geht es gegen 9.30 Uhr auf Sea-Safari und ein wenig Schnorcheln. Wir sollen den Walhai sehen und der Guide des Dive-Center erzählt uns, dass wenn wir etwas Glück haben sogar mit Delphinen schwimmen können. Nach 1,5 Std. fahrt über das Meer haben wir keinen einzigen Fisch gesehen und sind dann noch ca. 20 min. zum Schnorcheln. Da ich das erste Mal Schnorcheln war und nicht genau wusste, wie das funktioniert war es doch recht anstrengen im Meer mit den Flossen zu schwimmen und mit dem Schnorchel zu atmen. Es war aber schon ein Erlebnis die Fische im Meer zu sehen. Leider mussten wir den kompletten Preis von 250 Rand bezahlen, das Schnorcheln kostet sonst nur 100 Rand. Während der Sea-Safari war das Wetter nicht so gut und vielleicht lag es daran, dass wir nichts gesehen haben. Nach dem Lunch bin in zur Flamingo Bay Lodge gelaufen, die ca. 2-3 km entfernt ist. Das ist eine 5 Sterne Lodge, in der ca. 40 Leute residieren können. An der Rezeption frage ich, ob ich mich etwas umsehen darf. Je kein Problem! Als ich an einem Schild ankam, an dem nur noch Bewohner zutritt haben und ich mich etwas fragend umsehe, steht plötzlich jemand hinter mir. Ein Mitarbeiter fragt mich, ob ich mir die Häuser und Zimmer ansehen möchte. Na klar! So zeigte er mir die Lodge und die Häuser. Als wir an einem Haus wieder raus kamen, stand schon ein Golfwagen davor, der uns dann wieder zurück brachte. Wenn die Flut kommt, dann kann man direkt von der Terrasse aus ins Meer zum schwimmen gehen. In dieser Lodge kann man so richtig relaxen. Am Abend feiern wir in den Geburtstag eines Mädels der Gruppe hinein und gingen in der Lodge zum essen. Es gibt Seafood und eine einheimische Band spielte dazu. Leider ziehte wieder mal ein Gewitter auf, so dass wir noch ein wenig an der Bar tanzten. Als ich zurück zum Dorm gehe treffe ich noch Maurus, mit dem ich dann den Abend mit ein paar Gläser Wein ausklingen lasse. Dabei beobachteten wir noch den Himmel.

Auf nach Vilanculos

Wir verlassen die Barra Lodge und fahren weiter. Der Weg ist recht weit ca. 280 km. In Europa eine Sache von 2,5 Std., hier brauchen wir gute 5 Std.. Die Fahrt ist hart und nachdem beim Truck erst die Bremsen sich nicht mehr lösen wollten hatte Hendrik eher Angst um die Achsen des Trucks. Die Fahrt geht über die EN1, das ist die Hauptstraße (Autobahn) die Mosambik von Norden nach Süden verbindet. Zur Zeit wird sie an vielen Stellen, wohl nach Jahren, ausgebessert. Die Baustellen sind eine Tortour! Ein Bagger macht einfach neben der Straße eine Schneise in den Busch und auf geht es! Das Camp erreichen wir beim Sonnenuntergang. Wir grillen und trinken noch einen und gehen dann in den Schlafsack.

Ab ins Paradies – Benuerrua Island

Heute beginnt das Paradies! Es geht auf die Bazaruto. Es ist eine Insel einer Inselgruppe von fünf Inseln die ein Naturschutzgebiet ist. Die Fahrt zur Insel bestreiten wir mit einem klassischen Fischerboot, das zum Glück einen kleinen Außenborder hatte. Wir würden dazu eher Nussschale sagen! Die Fahrt dauert ca. 2 Std. mit der Nussschale. Nach dem wir die Überfahrt überlebt hatten beziehen wir unsere Bungalows. Nach dem Lunch laufen wir zur Crocodil Lagoon. Der Weg geht erst am Strand entlang und dann quer über die Insel. Wir kommen an ein paar Einheimischen und ihren Häusern vorbei. Leider müssten wir feststellen, dass die Menschen nichts besitzen. Die Kinder fragen dauernd nach „Pens“ Stifte, aber leider haben wir keine dabei. Stifte kann man in ganz Mosambik an Kinder verschenken, die freuen sich darüber. Also Werbekulis sammeln und mitnehmen! Der Weg sollte 1 Std. einfach sein, aber wir laufen bei 35Grad in der Sonne ca. 2 Std.. Leider sehen wir an der Lagoon keine Krokodile, aber dafür klettern wir auf eine hohe Düne, die uns einen wunderbaren Ausblick schenkt. Der Rückweg ist glücklicher weise kürzer und eine Stunde lang und wir bekommen noch am Strand den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens mit. Da mir die Worte dazu fehlen, lasse ich hier die Bilder sprechen. Am Abend grillt unser Kapitän Fisch, den Hendrik fangfrisch auf der Insel organisierte. Es war einfach super lecker!

Schnorcheln vor dem Bazaruto Archipel

Heute soll laut Tourbeschreibung der Höhepunkt der Reise sein. Wir fahren mit unserer Nussschale ca. 1,5 Std. raus auf das Meer zu den angeblich schönsten Rief von Mosambik. Mein zweites Mal Schnorcheln klappt diesmal auch einwandfrei und das Meer ist total ruhig hinter dem Rief. Es ist ein Wahnsinn hier, solche Fische habe ich bisher nur im TwoOzeans Aquarium in Cape Town gesehen. Es ist traumhaft, die Unterwasserwelt zu sehen. Da ich leider nicht Tauchen darf ist das Schnorcheln schon etwas völlig neues für mich. Nach ca. einer Stunde Schnorcheln geht es wieder zurück und wir machen einen kleinen Zwischenstopp auf einer der Nachbarinseln. Leider hatte ich kein Foto mit, daher kann ich hier nur berichten wie viele Farben das Meer hatte, da gerade die Ebbe wieder einsetzte. Ich bin mit Maurus auf eine Düne hingelaufen um den Ausblick zu genießen. Wir waren überwältigt von den blau und türkis Tönen des Meeres. Es war wirklich ein toller Trip!! Zurück im Camp gab es zum Lunch noch mal frischen Fisch, den der Skipper uns mit seinen Künsten zubereitete. Danach verstauten wir wieder unsere ganzen Sachen von Kühlboxen, Teller, Besteck bis Getränke im Boot und es ging wieder zurück ans Festland. Bei dieser Überfahrt schaute auch ab und zu der Kapitän etwas skeptisch auf das Meer und schöpfte mit einem kleinen Eimer immer wieder mal Wasser aus dem Boot. Während der Fahrt ging dann auch die Sonne unter, so dass wir gerade zur Dämmerung unser Camp in Vilanculos erreichten.

Ein Tag im Truck und ab ins Malariaschultzgebiet

Der Tag beginnt schon schlecht, da es gegen 3.00 Uhr anfängt zu regnen. Alles ist nass, das Zelt, der Schlafsack und sogar der Rücksack. Wir packen alles schnell ein und fahren in den Norden. Den Tag verbringen wir im Truck, da die Strecke heute ca. 480 km beträgt. 480 km auf der schlechten EN1, ist nicht nur eine Belastung für den Truck, sondern auch für Hendrik, der immer wieder versucht den besten Weg um die Schlaglöcher zu finden. Am Abend, kurz vor unseren Camp halten wir an einem Supermarkt, es ist der Erste, den ich in Mosambik gesehen habe. Wir kaufen hier frische Sachen ein und fahren noch ein paar Minuten weiter. Das Camp liegt direkt an einem See, wir steigen aus und uns begrüßen hunderte von Moskitos. Scheinbar ist das ein Wildlifepark für Moskitos. Ich würde es auch als Malariaschultzgebiet definieren. Der See und das Camp ist sehr schön, aber mit den vielen Moskitos macht es auch keinen richtigen Spaß. Nach dem gemeinsamen Abendessen und einigen Gesprächen wie an jedem Abend geht es ins Zelt schlafen. Leider summt es immer wieder um meinem Kopf herum und aus diesem Grund schlafe ich nicht gut und wache sehr früh am Morgen wieder auf.

Auf nach Zimbabwe

Gegen 8.00 Uhr fahren wir an die Grenze zu Zimbabwe. Laura unser Girl aus England ist etwas unruhig, da das Mugawe Regime zur Zeit nicht so viel übrig hat für „weiße“ und ganz besonders wohl für „Engländer“. Das Ausreisen aus Mosambik ist recht einfach, nur Hendrik regt sich auf, da er nochmals 150 US Dollar Versicherung „zahlen“ soll, obwohl er schon bei der Einreise eine Versicherung für den Truck bezahlt hat. Er schimpft und hackt es unter dem Kapitel „That´s Africa“ ab. Das Einreisen nach Zimbabwe ist recht einfach, man füllt ein Formular aus, gibt dazu seinen Pass und $ US 30 ab (Engländer dürfen $ US 55 zahlen)[Stand 04/2006] und erhält nach ca. 20 min. sein Pass mit Visa zurück. Wir fahren jetzt in Richtung Chimanimani in die Berge. Die Felsen und Steinaufhäufungen, die wir auf der Fahrt sehen sind toll. Des wegen heißt es auch bestimmt „Houses of Stones“. Unser Weg führt uns zu einem Backpacker Namens „Heavens Lodge“. Der erste Eindruck war wirklich himmlisch. Leider beim Zweiten stelten wir fest, dass der Name in punkto Sauberkeit nicht entsprach. Wenn dass der Himmel sein soll, dann wollten wir lieber in der Hölle übernachten. Das ganze Haus war voll Ameisen, Spinnen und sonstigen Ungeziefer. Die Küche sah aus, als wäre in den letzten 5 Jahren nicht mehr sauber gemacht worden. Wir sind dann noch mal zur einer Hikkinig Tour aufgebrochen. Die „Heavens Lodge“ liegt bei etwa 1500m und wir sind dann noch mal ca. 150m auf einem Berg gelaufen um die Aussicht auf das Nachbartal den Chimanimani und den Sonnenuntergang zu genießen. Beim Sonnenuntergang wurde das Tal Gold/Silber mit Sonnenstrahlen durchflutet, es war berauschend! Der Rest des Abend und der Nacht nicht, da ich mich gegen 22.00 Uhr im Regen doch entschied im Zelt zuschlafen und den Spinnen und Ameisen aus dem Weg zu gehen. Leider wachte ich dann morgens doch mit ca. 2000 Ameisen in meinem Zelt auf!

Great Zimbabwe

Wir fahren schon um 7.00 Uhr in der „Heavens Lodge“ los, da uns nichts hält. Die Fahrt geht als erstes nach Masvingo um Geld zu tauschen, was recht lustig war. Hendrik organisierte jemanden, der zu uns in den Truck kam und schwarz Geld tauschte. Der Kurs war fast doppelt so gut, wie bei der Bank. Er bracht bündelweise Geldscheine mit, für 50 Rand bekam ich 1,5 Mio. Zimbabwe Dollar. So schnell war ich Millionär geworden!! Danach fahren wir noch ca. 20 km in das staatliche Camp „Great Zimbabwe“. Das Camp ist groß und sauber, allerdings sind wir auch die Einzigen die hier sind. Das Camp liegt auf ca. 1100m und kurz nach dem Sonnenuntergang wird es schon recht kühl. Eine andere Gruppe von African Routes schlägt neben uns ihr Lager auf und wir meinen, dass nur noch African Routes nach Zimbabwe kommt. Das ist die erste Nacht, in der man den Schlafsack richtig brauchen kann.

Die Reise geht zurück nach South Africa

Vor dem Camp ist ein kleiner Markt, bei dem man sehr günstig Sachen kaufen, oder gar tauschen kann. Ich werde hier 4 alte T-Shirts, 3 $ US, 1,5 Mio Zimbabwe Dollar und 70 Rand los. Kleiner Tipp! Tauscht kein Geld in Zimbabwe Dollar, da das Geld nichts wert ist und die Menschen es gar nicht haben wollen (Inflation)! Besser ihr nehmt kleine US $ oder Rand Scheine mit. Damit kommt ihr besser aus! Oder nehmt alte T-Shirts, Wäsche, Handtücher, Getränkedosen (volle natürlich), Zahnpasta usw. mit, damit könnt ihr auch gut bezahlen/tauschen! Ein paar Girls hatten ihre Zimbabwe Dollars nicht ausgeben können, da sie eindeutig zuviel getauscht hatten. Die übrigen ZW $ konnten sie an der Grenze auch nicht mehr zurück tauschen, vielmehr wurden sie von dem Bankangestellten ausgelacht! Er sagt nur: Nehmt doch das Geld mit nach Hause, da könnt ihr es als Klopapier verwenden oder verbrennen. Ich habe den Girls dann geraten das Geld an eine Frau mit Kind zu verschenken, da dass das einzig Sinnvolle war haben sie es auch getan. Hier kann man live miterleben, wie ein Land runtergewirtschaftet ist und noch wird. So war es auch bei uns vor dem 2 Weltkrieg.
Die Menschen tauschen lieber Güter, als as eigene Geld zu benutzen. Bei der Einreise in SA müssen wir über Seuchenmatten laufen und werden befragt, ob wir Lebensmittel aus Zimbabwe haben. Wir fragen warum und sie geben uns zur Antwort, dass das Fleisch und Milchprodukte „nicht so gut seien“; sehr diplomatisch! Unser Camp liegt bei Tshipise und es ist der letzte Abend. Aus diesem Grund wollen wir noch einmal schön zusammen grillen. In diesem Camp entspringt eine Quelle mit sehr warmen Wasser. Das Wasser hat eine Temperatur von 58Grad und erhitzt damit das Wasser des Pools auf ca. 40Grad. Es ist schon etwas komisch bei knapp 30Grad Außentemperatur in so einem waren Wasser zu baden, aber es hat etwas. Dabei treffen wir auf einen deutschen Rentner, der in Harare Zimbabwe wohnt. Er erzählt uns etwas über das Leben dort. Z.B. gibt es kaum noch Strom am Tag und wenn, dann immer nur zu verschiedenen Zeiten ein paar Stunden lang. Essen bekommt man nur auf Bezugsscheine und diese wiederum nur über Beziehungen. Ich frage ihn, warum er nicht wegzieht und er antwortet: Wenn er wegzieht, dann kann er sein Haus nur einem Nachbarn schenken, da er es nicht verkaufen kann/darf. Weiße Menschen sieht man fast gar nicht mehr in Zimbabwe und die, die noch da sind haben so gut wie keine Rechte mehr. Das ist Apartheid mal anders rum!!!

Zurück nach Johannesburg

Die Fahrt führt jetzt eigentlich direkt zurück nach Jo´burg. Jeder will nicht so spät dort ankommen, da man sich entweder nach einem Backpacker, Weiterflug oder irgendwas anderen umsehen muss. Durch einen Zufall bekomme ich einen Mietwagen 500 Rand billiger als bei Sixt angeboten und schlage zu. Es ist ein Golf 1, der in SA noch gebaut wird. Da ich an diesem Abend wieder in einem richtigen Bett schlafen werde, freue ich mich, als Olaf mich im Backpacker abholte. Morgen geht es in die Drakensberge, den Bericht findet Ihr unter South Africa.

Vielen Dank

Ich möchte mich hier noch mal bei einigen Menschen, die ich währende meiner Reise kennen gelernt habe bedanken. Vielen Dank an Alexa, Maurus, Hendrik und Laura, ohne diese Menschen wäre die Reise nur halb so schön gewesen. Ich hoffe, dass wir immer wieder mal in Kontakt bleiben.

Die Firma African Routes

African Routes Truk

African Routes Truk

Ich habe im Dezember 2004 einen Truck von African Routes in den Drakensbergen gesehen und mir den Namen gemerkt. Nach einwenig suchen im Internet habe ich dann die Webseite gefunden und mich für diesen Trip angemeldet. Der Emailkontakt war immer sehr nett und vor allem kam auch sehr schnell eine Antwort auf eine Frage. Die Tour an sich war sehr gut organisiert und es war nur eine Übernachtung schlecht, aber wahrscheinlich wissen die gar nicht wie es in der Heavens Lodge (Zimbabwe) nach fünf Jahren Mugawe-Regime aussieht. Der weise Inhaber wird es nicht gerade leicht haben. Das Essen war immer super und mir hat es immer geschmeckt. Natürlich muss man schon mit ein paar Sachen auskommen. Da es keinen Kühlschrank gibt wird alles in Kühlboxen transportiert. Die Kühlboxen funktionieren mit Eiswürfeln, oder Blockeis. Allerdings ist auch ab und zu mal die Eismaschinen in den Läden defekt und es gibt kein Eis. Dann werden die Lebensmittel nicht richtig gekühlt, aber es hat jeder überlebt und keiner wurde krank. Duschen und Toiletten gibt es immer in den Lodges oder Camps, allerdings sind die immer unterschiedlich sauber. Dafür kann aber die Firma African Routes nichts. Es ist halt immer noch Afrika und nicht Europa.
Mein Fazit zur Firma African Routes ist sehr gut und empfehlenswert.

Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

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